Mittwoch, 13. Januar 2016

Wo die Angst ist, ist der Weg

Mein Beitrag 

Gestern tauchte eine Antwort auf meine Frage auf, wie es weitergehen und was mein Beitrag sein kann. Das Konzept ist da. Sämtliche Interessen und Fähigkeiten von mir kommen zum Einsatz. Mein ganzer Körper hat reagiert. Meine Beine wurden schwach und wollten mich nicht mehr tragen.
Ich musste mich hinlegen. Das Herz pochte schnell.
Ich brauche jetzt Stille und Ruhe.

Ein Grashalm wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Pflanzen sind Lehrmeister.

Für eine Blüte
braucht es

einen keimfähigen Samen
mit der Information, wie die Blüte aussehen soll,

Erde mit Nährstoffen,
Wasser,
Sonne,
Luft

- jeweils in der richtigen Dosis, zum richtigen Zeitpunkt -

Raum und Zeit.

Ich habe einige Ängste identifizieren können, denen ich mich jetzt stellen will. Ich werde die Gedanken hinterfragen, die diese Ängste auslösen. Durch die Überprüfung der Gedanken kann eine körperlich spürbare Wahlfreiheit der Gedanken entstehen. Mit dieser neugewonnen Freiheit kann ich meinen Beitrag leisten. Meinen Beitrag für die Welt, wie ich sie mir wünsche und erträume.

Mit der ganzen Kraft, die mir zur Verfügung steht.

The Rose
http://rainbop.blogspot.de/2012/02/rose.html

Bild: 2010-05 in Waldbröl 

Kommentare (10) 

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    schrieb am 13.01.2016 um 12:39
    Angst > Enge > Atmen.

    Ich erinnere mich, das Loslassen eines deiner Themen war in einer deiner letzten Blogs.

    Nur dem Atem zu folgen, kann ungemein stark zurückführen von der kopfverursachten Enge.

    Angstauslösende Gedanken mit angstbefreiender Analyse ist sicher eine Methode. Doch manchmal hilft ein anderer Weg zur Mitte.

    Ruhe und Stille mitten in der Hektik. "Mitten" verstanden als Verb, auszuführende Handlungsoption. Das grenzt schon als Alltagsmeditation. Doch Atmen müssen wir so oder so, also dann gleich tiefer und begleitend, mehr Atemluft, mehr Sauerstoff ... aufpassen mit Hyperventilation. ;-)

    Viel Erfolg! 
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    schrieb am 13.01.2016 um 13:38
    Ein Tipp für das "bewußte Atmen", der mir sehr gut tut: ich stelle mir ein Quadrat vor, welches ich mit meinen Atemzügen fülle.

    Ich habe diesen Tipp vor einiger Zeit im TV gesehen: weiß leider nicht mehr, wo genau-es hatte etwas mit einem Beitrag zur Therapie von Herzkrankheiten zu tun. 
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    schrieb am 13.01.2016 um 15:46
    Danke euch für die Tipps! Werde ich morgen anwenden, wenn ich mit dem Zug von A nach B muss.
    Auf dieser Strecke kommt es immer wieder zu "Angstsituationen".
    Vor zwei Tagen wurden zwei 13jährige Mädchen sexuell angegriffen. Die Täter, zwei arabische Jugendliche, wurden gefasst.
    Über mein Erlebnis auf dieser Strecke habe ich berichtet:
    https://utopia.de/0/blog/bubensteyns-beschauliche-blatter/der-terror

    Ich kann momentan so gar nicht damit umgehen und muss aufpassen, dass ich nicht hysterisch werde. Dies ist auch auf Privates zurückzuführen. Ich habe schon erwähnt, dass meine beiden Töchter sexuelle Übergriffe erlebt haben, eine der Töchter mit Verletzungen. Aufgrund der Ereignisse in Köln u. anderen Städten kam die Erinnerung bei meiner Tochter so stark wieder an die Oberfläche, dass sie nun akut behandelt werden muss. 
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    schrieb am 13.01.2016 um 16:54
    Mit Angst setze ich mich schon lange auseinander.
    Dabei gibt es oft keine konkreten Auslöser, sondern es sind eher diffuse Ängste.

    Inzwischen weiß ich, daß diese Ängste vor allem dann Macht ausüben, wenn ich nicht auf mich geachtet und keine Pausen einghalten habe.

    Nun übe ich ja schon seit vielen Jahren diverse Techniken wie Selbsthypnose, Achtsamkeits-Medtiation (Auf den Atem achten) ect. und das hilft mir sehr gut.

    Ich finde die Unterscheidung zwischen den diffusen Ängsten, die sich nicht benennen lassen und konkreten Ängsten, die einen (potentiellen) Auslöser haben (z.B. nachts im Dunkeln heim radln) sehr wichtig.

    Die diffusen Ängste kann ich gar nicht brauchen, ich mußte aber lernen, daß sie dann zuverlässig verschwinden, wenn ich mich nicht mehr dagegen wehre und sie "weghaben" möchte.

    Die konkreten Ängste können nützlich sein, weil sie die Achtsamkeit erhöhen, Adrenalin macht wach, die Sinne werden geschärft ect.

    Wie wichtig Angst ist, wurde mir klar, als ich das erste Mal von Menschen las, die -krankhaft bedingt - keine Angst kennen.
    Als ich das zum ersten Mal gehört habe, daß es sowas gibt, war ich fast neidisch.
    Aber beim näheren Nachlesen nicht mehr, weil das gar nicht so erstrebenswert ist.

    Seit ich von diesen Menschen weiß, kann ich die eigene Angst besser annehmen und ich habe mich darauf eingestellt, daß sie ein ewiger Begleiter sein wird - sowohl die unbegründete, als auch die nachvollziehbare Angst.

    Deshalb würde ich langfristig über diesen Satz noch mal nachdenken:
    "Und ich wünsche mir, die Freiheit zu finden, die aus Angstfreiheit entsteht. Und dann kann ich meinen Beitrag leisten."
    Da könnte ich warten bis ich alt und grau bin. ;-)
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    schrieb am 13.01.2016 um 17:52
    "wünsche mir, ..."
    Da könnte ich warten ..."

    Das ist ein Grunddilemma bei Wünschen und Gebeten, die rechte Haltung.

    Entweder man erbittet bzw. wünscht sich (von einer höheren Macht), oder man dankt für das Gegebene/Geschenkte und nutzt es. Dann dient der Wunsch wie das Gebet der Erinnerung an die Fakten. Vielleicht bereits eine religöse Einstellung, die Verbindung aufrecht zu erhalten, Eingedenk zu bleiben. Die Gedanken auf das "rechte" Verhältnis zu lenken.

    "Wenn et Bedde sich lohne däät, wat meinste wohl,
    wat ich dann bedde däät, bedde däät."

    Da liegen die falschen Erwartungen in Text gegossen, ich armer Wurm, Gott hilf.

    Angstfrei leben können kann sich m.M. kaum aus dem Verschließen der Augen vor den Realitäten entwickeln, sondern eher aus einer sehr wachen Wahrnehmung und alleine oder von dritter Seite hinterfragten Analyse. Bis dahin rufen wir unsere Instinkte ab, die leider arg verkümmert sind in unserer ach so zivilisierten Welt. Dagegen hilft körperliche Bewegung, Sport, Verteidigungssport so es Gefallen findet, daraus erwächst Körperbewusstsein, gesunder Geist im gesunden Körper, die Seele vermittelnd, sich auf die Angstzustände zubewegend, aggredierend, das gesunde Maß an Aggression erlernend. Vielleicht fällt es Männern in der ersten Hälfte ihres Hormonslebens leichter, diesen Zugang zu finden. Und Männer sind es oft, die Ängste in der Begegnung mit Frauen auslösen, die andere Seite zu kennen, könnte ein Zugang sein und ein Lösungsweg, die Tempi anzugleichen oder den Standpunkt eskalationssicher zu vertreten.

    Abwarten zum Alt- und Grauwerden macht wenig Sinn, das kommt so oder so. ;-)
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    schrieb am 13.01.2016 um 18:52
    Sprichst Du mich an, oder allgemein?

    Ich habe nicht vor, auf ein angstfreies Leben zu warten. ;-)

    Wenn jemand konkrete Ängste in Bezug auf körperliche Angriffe hat, dann ist das mit dem Verteidigungssport sicher keine schlechte Sache.
    Smarla hat es neulich schon mal erwähnt.
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    schrieb am 13.01.2016 um 22:05
    Vielen Dank für Eure Rückmeldungen! Ich habe den Text jetzt noch einmal überarbeitet.
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    schrieb am 03.02.2016 um 23:47
    Tufkar: "Dagegen hilft körperliche Bewegung, Sport, Verteidigungssport so es Gefallen findet, daraus erwächst Körperbewusstsein, gesunder Geist im gesunden Körper, die Seele vermittelnd, sich auf die Angstzustände zubewegend, aggredierend, das gesunde Maß an Aggression erlernend."

    Ich bin aktuell sehr angetan von der Praxis und der Philosophie des Aikido:
    https://utopia.de/0/blog/unterwegs/angst-und-macht
     
  • gelöscht am 17.01.2016 um 03:56 von lukita
    Dieser Kommentar wurde gelöscht.. 
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    schrieb am 17.01.2016 um 08:39
    Ich habe ein passendes Lied gefunden und den Link zum Video am Ende ergänzt.

    The Rose
    http://rainbop.blogspot.de/2012/02/rose.html

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