Montag, 18. Januar 2016

Frauen, Farbige, Behinderte


... und andere Minderheiten...

Auf der Erde gibt es ungefähr genauso viele Menschen mit biologisch weiblichem wie männlichem Geschlecht. Menschen mit farbiger Hautfarbe sind weltweit in der Mehrheit. Und was ist eigentlich eine Behinderung? In den letzten Tagen habe ich mehrere Blog-Beiträge geschrieben, die sich um das Thema vermeintliche Minderheit versus vermeintliche Mehrheit drehen.

Wenn ein Raum bereits von einer Meinung dominiert wird, kann es sich schwierig anfühlen, sich mit einer anderen Meinung zu behaupten. Das kann ein Grund sein, Twitter und Facebook zu meiden. Auf diese Weise bleibt die vermeintliche Mehrheit zumindest scheinbar in der Mehrheit.
Sexismus und meine eigene Burka (1/7)

In einer Situation, in der Frauen gegenüber Männern in der Minderheit sind, gibt es für die Anwesenden verschiedene Handlungsoptionen.
Männlichkeit und Stärke (2/7)

Viele Frauen fühlen sich in der Verantwortung für Beruf, Familie und oft auch Haushalt. Viele Männer sehen oft nur den Beruf. Frauen auf Entscheidungsebene sind oft in der Minderheit.
Frauen und Kinder (3/7)

All die Ängste, die ich rund um das Thema „Flüchtlinge“ habe, sind Ängste, dass ich in der Minderheit sein könnte.
Krieg und Frieden (4/7)

Es kann an eine Provokation grenzen, wenn Menschen nicht mehr länger Feinde sein wollen. Sie stellen das Weltbild der Mehrheit in Frage.
Kommunikation (5/7)

Wenn wir uns selbst in der unterlegenen Position sehen, nehmen wir dadurch uns selbst und manchmal auch den uns Nahestehenden den Mut, für sich selbst einzustehen.
Rassismus und Sexismus (6/7)

Wenn die Eingeborenen ihre eigene Stärke kennen und es ihnen gelingt, ihre Kultur zu bewahren, so können sie mit ihrer Kultur für alle Zugezogenen einen wahren Schatz bieten, ohne ihn zu verlieren.
Die Eingeborenen (7/7)


Wie können wir in unsere Kraft zurückfinden?

Wir können unsere Gedanken hinterfragen. Bin ich tatsächlich in der Minderheit - bei was auch immer?
Lieben, was ist

Wir können unsere Konzepte von Stärke hinterfragen. Bin ich tatsächlich schwach?
Angst und Macht


Eivør - Trøllabundin
https://www.youtube.com/watch?v=LpiFmZLICgM

We Will Rock You (feat. Britney Spears, Beyonce, Pink & Enrique Iglesias)
https://www.youtube.com/watch?v=W7jkygJ_QNo

Bild: 2011-05 in Waldbröl 

Kommentare (8)   

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    schrieb am 18.01.2016 um 11:49
    Mit fehlt da ein wichtiger Aspekt, der meiner Meinung nach in der Diskussion rund um's "schwache" Geschlecht gerne übersehen wird.

    Stärke geht oft damit einher, daß an starke Personen ein höherer Anspruch nach Verbindlichkeit und Verantwortung heran getragen wird.
    Schwäche macht teilweise frei von Verbindlichkeit und Verantwortung.

    Jede Frau, die ihre Kraft zurück gewinnen will, muß sich damit auseinander setzen, ob es dabei nicht evt. auch Aspekte gibt, die unangenehm sind?
    Wo liegen die Vorteile für eine Frau, wenn sie ihre angebliche Schwäche betont?

    Ich rede dabei natürlich nicht (in erster Linie) von Körperschwäche, sondern von einer allgemein schwachen oder starken Position (in der Gesellschaft, in der Partnerschaft ect. ).

    Zum ersten Mal habe ich mich mit dem Thema während meiner Lehre so richtig auseinander gesetzt.
    Wir waren zwei weibliche Lehrlinge und ein männlicher Lehrling, sowie Hilfskräfte beiderlei Geschlechts.
    Wir beiden Mädchen lagen im ständigen Wettkampf darum, daß wir genauso gut und anerkannt sein und die gleichen Aufgaben durchführen wolten, wie die Männer.

    Das betraf vor allem das Traktor fahren, was bei dem ollen alten Eicher mit seinen Macken nicht so ohne war. Gleichzeitig war es sehr beliebt, weil es für ein paar Stunden frei gemacht hat von der penetranten Überwachung durch den Meister.

    Eines nasskalten Tages im November durften wir zwei Frauen mit dem Trecker aufs Feld fahren und bei Schneeregen den Lauch aus hartgefrorenem Boden stechen.
    Der Lehrling und ein Helfer saßen derweil im warmen Gewächshaus und haben den Lauch verputzt.
    In Zukunft waren wir etwas zurückhaltender mit dem Ruf "Wir wollen aber auch mal"...

    Was die Führungskräfte angeht, so ist lange bekannt, daß höhere Positionen nicht unbedingt vorteilhaft sind. Oft steht dann im Vertrag, mit dem Gehalt sind alle Überstunden abgegolten.
    Positionen in der Zwischenschicht sind häufig unterm Strich besser bezahlt und mit weniger Ärger und Stress verbunden.
    Ich kenne sehr viele Frauen, die sagen, bin ich blöde und gehe in die oberen Positionen?
    Natürlich ist es Fakt und ein Unding, daß Frauen oft in den gleichen Positionen schlechter bezahlt sind. Hier tut Einsatz wirklich not und ich finde das viel wichtiger, als eine feste Frauen-Quote in oberen Positionen.

    Zum Thema Verantwortung für Beruf, Familie und Haushalt gab es kürzlich einen sehr erhellender Artikel im Spiegel zum Thema Väter.
    Es wurde raus gearbeitet, warum Väter für das Kind so wichtig sind. Sie haben einen gänzlich anderen Umgangsstil, fördern ihr Kind auf andere Weise und lassen es viel mehr machen, auch wenn nicht alles perfekt ist.

    Umfragen haben ergeben, daß es dadurch häufig zu Konflikten kommt zwischen Müttern und Vätern und Mütter sich sehr schwer damit tun, Verantwortung bei der Kindererziehung an die Väter abzugeben.
    Auch scheint es nach wie vor ein Beziehungskiller zu sein, wenn der Mann nicht genug Geld nach Hause bringt. Auch dann, wenn er sich sehr stark in Kindererziehung und Haushalt engagiert.

    Neue Umfragen ergeben, daß konservative Familien-Konstellationen wieder sehr im Kommen sind.
    Und das geht erstaunlich oft von den Frauen aus.
    Woran das liegt, kann man nur vermuten. Sicher auch daran, daß viele Frauen gemerkt haben, daß Gleichberechtigung im Beruf auch mit Gleichberechtigung in der Verantwortung verbunden ist.
    Und daß sie zu Hause Verantwortung abgeben müssen, wenn sie Gleichberechtigt mit dem Partner Kinder und Beruf verbinden möchten.

    Ich möchte noch mal betonen, daß ich diese Punkte nur anführe, weil sie AUCH berücksichtigt werden sollten, nicht weil ich in irgendeiner Form behaupten wollte, Frauen seien Schuld an der jetzigen ungerechten Situation.

    Ich deute nur darauf hin, daß Veränderungen umfassender sein können, als manche Frau sich das wünscht.
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    schrieb am 18.01.2016 um 11:54
    Maria_L, erneut vielen Dank für Deine Rückmeldung!
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    schrieb am 18.01.2016 um 11:58
    Wenn du eine Frau bist und dann noch dem Aussehen nach einer anderen Minderheit zugerechnet wirst, dann ist es besonders kritisch.
    Ich sehe anscheinend "jüdisch" aus. Das war mir nicht bewußt, bis ich von zwei Männern am Bahnhof auf hebräisch begrüßt wurde. Auf mein Unverständnis hin, nannte mich einer "Schwester" und fragte mich, warum ich meine Wurzeln verleugne. Sie haben mir nicht geglaubt, dass ich keine Glaubensschwester bin.
    Dieses Aussehen trägt wahrscheinlich auch dazu bei, dass arabisch aussehende Männer mich oft anstarren und mir viel zu nahe kommen. Einen Meter Abstand würde ich mir sehr wünschen, es sind oft aber nur einige Zentimenter. Gehe ich einige Schritte zur Seite folgen sie mir.
    Das ist zunehmend unangenehm und beängstigend.
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    schrieb am 18.01.2016 um 15:40
    Da kann man sich vorstellen, wie es Menschen in DE geht, die "Südländisch" aussehen.
    Und ich kann nachvollziehen, daß Dich das befremdet bis ängstigt.
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    schrieb am 18.01.2016 um 22:48
    Das ist eine Aktion, die mich sehr erfreut :-)
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    schrieb am 26.01.2016 um 15:57
    In Hannover gibt es eine Kampagne der "ÜSTRA" (Hannoversche Verkehrsbetriebe):

    https://karriere.uestra.de/arbeiten-bei-der-uestra/aktuelles-und-aktionen/uestra-rockt/

    Gefällt mir :-)
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    schrieb am 26.01.2016 um 16:17
    Ja, die üstra rockt mit dieser Kampagne! Danke fürs Teilen!

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