Montag, 11. Januar 2016

Männlichkeit und Stärke (2/7)


Was ist Stärke? 
Vier Mädchen spielen mit einem Jungen. Der Junge hat Spaß. Ich spiele mal mit anderen Szenarien...

a) Eine Frau ist alleine unter vier Männern. Sie interessieren sich für sie. Die Frau hat kein Interesse und will eine Armlänge Abstand halten. Die Männer fallen dennoch über die Frau her und machen mit ihr das, was sie sich nicht trauen würden, wenn sie alleine vier Frauen begegnen würden.

b) Ein Mann interessiert sich für eine Frau. Wenn sie "Nein" sagt und eine Armlänge Abstand halten will, lässt er sie in Ruhe.

c) Eine Frau ist alleine unter vier Männern. Sie interessieren sich für sie. Wenn sie "Nein" sagt und eine Armlänge Abstand halten will, lassen alle sie in Ruhe.

d) Eine Frau ist alleine unter vier Männern. Sie interessieren sich für sie. Die Frau hat kein Interesse und will eine Armlänge Abstand halten. Drei Männer fassen sie dennoch an. Der vierte Mann greift ein und hilft der Frau, so dass die drei Männer wieder auf Abstand gehen. Er erwartet nicht, dass die Frau ihn jetzt sozusagen als Gegenleistung näher kommen lässt. Er wahrt weiterhin den Abstand, den die Frau wünscht.

Wenn Ihr mich fragt, fällt mir die Antwort leicht: Der Mann in b) ist stark! Die Männer in c) sind stark und Vorbilder! Der Mann in d) ist stark, Vorbild und der männlichste von allen.

Es gab Männer, die mir beim Tanzen zugeschaut und beim Abschied gesagt haben, dass ich schön getanzt hätte. Gleichzeitig haben sie die Distanz gewahrt. Ja, das ist Stärke! Das ist eine starke Kultur! Danke an diese Männer! Danke, dass sie mir das Gefühl von Sicherheit geben und ich in meine eigene Stärke kommen kann!

Herbert Grönemeyer - Männer
https://www.youtube.com/watch?v=H-a5aXOaQK4

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Alle Beiträge zu Silvester 2015/2016:
Sexismus und meine eigene Burka (1/7)
Männlichkeit und Stärke (2/7)
Frauen und Kinder (3/7)
Krieg und Frieden (4/7)
Kommunikation (5/7)
Rassismus und Sexismus (6/7)
Die Eingeborenen (7/7)

Bild: 2013-07 in Sieben Linden 

Kommentare (34)  

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    schrieb am 14.01.2016 um 14:51
    Diese Variante von Stärke ist auch mir sympathischer,
    als z.B. die der Tausenden von Gewalttätern
    die es z.B. in D. bis heute gibt,
    ob einheimische
    oder erst in letzten Jahren hier wohnende (wie etwa die algerischen etc. Gewalt-Räuber an Sylvester in Köln u.s.w.)

    Die Natur und als Teil derselben die Gesellschaften der "Homini Sapientii" auch "Menschen" genannten 'Primaten'
    ermöglichen leider auch letztere Varianten von Stärken eine bis heute erfolgreiche Ausbreitung.
    Diese Erfolg zu verringern hilft in aller erster Linie
    eine Erziehung und sonstige Sozialisation (sämtl. zeitlebens wirkende Einflüsse auf die Charakterentwicklung und -veränderung)
    die als "nicht-autoritär" (Th. W. Adorno et al.) oder "demokratisch" (Kurt Lewin et al.) oder "sozialintegrativ" (Annemarie Tausch et al.)
    bezeichnet werden kann.

    Dies ist übrigens nicht etwa nur allein Aufgabe von Eltern, Verwandten, und päd. Personal in Kitas, Schulen etc,
    sondern der ganzen Gesellschaft,
    bis hin - z.B. - zur Ächtung u. Boykottierung von gewalt-voyeuristischen Medienprodukten (Horrorfilme, u.v.a.) und Vieles mehr,
    einschließlich guter Gesetze (die z.B. sexualisierte Gewalt nicht bagatellisiert)

    (nb. die Unionsparteien weigerten sich bis Ende des 20. Jh.s!
    Gewalt gegen Kinder konsequent jur.zu ächten, und Vergewaltigung durch Ehepartner galten
    der Union als in-existent bzw das Erdulden von solchen als "Ehepflicht".
    Die AfD heute geht mit ihren Rollenbildern wieder in ähnliche Richtungen -
    vgl. etwa Äußerungen vor einigen Monaten von B. Höcke zu "Männlichkeit" usw.)

    Und bzgl der Halbwahrheiten vieler, die angeblich "unsere Werte" verteidigen, sage ich nur: "unsere Werte"? Menschenrechte gibt es weltweit seit Jahrtausenden in allen Erdteilen, wenn auch unterschiedlich benannt, variiert und mal mehr, mal weniger realisiert ... wogegen schon ein Zappen durch deutsch- oder englischsprachige TV Kanäle genügt, um am laufenden Band bodenlosen Gewalt-Voyeurismus und Menschenverachtung zu erleben - kaschiert als "Kino- und Fernsehunterhaltung"

    Zum zweiten Absatz meines Kommentars noch folgender ergänzende Link:
    https://utopia.de/0/gruppen/politik-gesellschaft-93/diskussion/heidenau-etc-210741?page=9
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    schrieb am 01.02.2016 um 13:25
    Interessanterweise gilt es als strafbare Beleidigung, einen Polizisten als "Mädchen" anzusprechen... https://www.bussgeldkatalog.org/beleidigung-im-strassenverkehr/
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    schrieb am 01.02.2016 um 15:54
    Angesichts des sehr lesenswerten Textes von Mely Kiyak habe ich in meinem Beitrag jetzt noch ein viertes Fallbeispiel d) ergänzt.

    Mely Kiyak: Es handelt sich immer um Männer
    http://kolumne.gorki.de/kolumne-46/

    Anmerkung: Mir ist bewusst, dass auch Frauen und Mädchen andere Menschen sexuell missbrauchen. Zwei prominente Beispiele, die mir spontan einfallen, sind Lynndie England und mutmaßlich auch Marion Zimmer Bradley. Sie sind in der Minderheit. "In etwa 20% der Fälle üben Frauen und jugendliche Mädchen sexuelle Gewalt aus."
    http://www.zartbitter.de/gegen_sexuellen_missbrauch/Muetter_Vaeter/2020_wer-sind_die_taeter_taeterinnen.php
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    schrieb am 01.02.2016 um 16:37
    Warum viele schweigen?
    Weil immer noch der Täter Schutz erhält und das Opfer gedemütigt wird.
    In unserem Bekanntenkreis hat ein Psychologe seine 13jährige Tochter am ganzen Körper berührt, sie geküßt und ihr gesagt, wie schön sie sei. Das Kind hat sich seiner Mutter anvertraut, die wiederum Anzeige erstattet hat und den Mann verlassen hat.
    Da die Frau ihren Ehemann verlassen hat und es somit keine Wiederholungsgefahr gab, kam der Mann mit einer Verwarnung weg.
    Von einer frauenbewegten Bekannten erhielt diese Frau den Rat, bloss den Mund zu halten, ansonsten käme die Geschichte in die Bildzeitung und das würde auch dem Ort schaden, in dem sie wohnen.
    Er hat heute eine gutgehende Praxis in einer Großstadt.
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    schrieb am 01.02.2016 um 17:39
    "Von einer frauenbewegten Bekannten erhielt diese Frau den Rat, bloss den Mund zu halten, ansonsten käme die Geschichte in die Bildzeitung und das würde auch dem Ort schaden, in dem sie wohnen."

    Wie hat sie das genau gemeint mit dem "Mund halten"?
    Daß sie keine Anzeige machen soll?
    Im Ort damit hausieren gehen muß sie ja nicht.
    Aber doch nicht, weil das dem Ort schaden könnte, sondern im Interesse des Kindes.
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    schrieb am 01.02.2016 um 19:55
    Mit Mund halten meinte sie genau dies, Stillschweigen bewaren von Seiten der Familie.
    Diese Frau sass nämlich zusammen mit dem Psychologen im Rat der Stadt und dachte wohl, angesichts ihrer diesbezüglichen Beziehung zu dem Menschen, wäre auch ihre "Karriere" irgendwie bedroht.
    Das war der hässlichste Fall, der mir während meiner Arbeit im Kinderschutzbund unterkam.
    Es gab einige davon. Zugegeben, dies ist schon einige Zeit her, hat mein Vertrauen allerdings in die Justiz und auch in das Verhalten des Umfeldes, der betroffenen Familien, stark erschüttert.

    Es ging immer nur darum, alles unter Verschluss zu halten. Die Mutter des Kindes hat den Vorfall auch an den Berufsverband der Psychologen gemeldet. Aufgrund des Urteils sahen sie aber keinen Grund die Zulassung zu entziehen.

    Wenn ( ich weiss das ist etwas zynisch) die Ereignisse in Köln diesbezüglich zu einer Verschärfung des Strafrechts führen sollten und auch zu einer anderen Wahrnehmung, was Täter und Opfer betrifft, würde aus dem Schlechten vielleicht noch etwas Gutes entstehen.

    Ich könnte noch einige Fälle aufzeigen, die jeden anständigen Menschen am System zweifeln lassen.
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    schrieb am 01.02.2016 um 21:15
    "Es ging immer nur darum, alles unter Verschluss zu halten."
    Das ist eigentlich typisch für dysfunktionale Familien und kann nur dann aufgebrochen werden, wenn die Betroffenen das Schweigen brechen.
    Ich kenne so was aus alkoholkranken Familien, wo auch oft schrecklichste Dinge passieren und die nicht süchtigen Familienmitglieder, die sich dann endlich Hilfe holen, werden vom Rest der Verwandtschaft geschnitten, weil sie es gewagt haben, das Kind beim Namen zu nennen.

    Ich denke, in solchen Fällen ist es der einzige Weg zur Heilung, Worte zu finden für das, was passiert ist. Das muß ja nicht im Ort im beruflichen Umfeld sein, aber doch hoffentlich wenigstens in einer Familientherapie.
    Wie schrecklich muß es für das Kind sein, wenn da rundum das große Schweigen herrscht.

    Ob die Vorfälle in Köln jetzt zu einem anderen Strafrecht oder anderer Wahrnehmung führen? Keine Ahnung.
    Das Strafrecht würde ja alles Nötige her geben. Es wird nur oft gar nicht angewendet.

    Was den Berufsverband der Psychologen angeht, so nehme ich an, daß es da klare Richtlinien gibt, ab wann die Zulassung entzogen wird.
    Wenn es zu keiner Verurteilung kam, können die vermutlich gar nichts machen. Zumindest nicht, wenn nur die Frau das meldet.

    Man muß ja auch immer bedenken, daß es leider auch Fälle gibt, wo Menschen auf solche Art hingehängt wurden, die sich nichts zu Schulde haben kommen lassen.
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    schrieb am 01.02.2016 um 21:36
    Die Methode von Byron Katie finde ich in dem Kontext sehr interessant: https://utopia.de/0/gruppen/empathie-lernen-empathie-479/diskussion/byron-katie-the-work-207147

    Bei einer Therapie bin ich darauf angewiesen, eine gute Therapeutin zu finden. Mit The Work kann ich sofort selbst anfangen. Manche stressigen Glaubenssätze lassen sich damit sehr schnell auflösen. Andere brauchen länger.
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    schrieb am 02.02.2016 um 07:45
    "Mit The Work kann ich sofort selbst anfangen."
    Das ist sicher eine gute Methode, wenn man an der eigenen Persönlichkeit arbeiten möchte.
    Aber im hier genannten Kontext (traumatisierte, mißbrauchte Kinder und ganze Familiensysteme) braucht es Spezialisten, die sich mit der Thematik auskennen.

    So wie The Work bei Dir beschrieben ist (man muß nicht nach einer(m) gute(n) TherapeutIn suchen), klingt es sehr nach DoItYourself und das ist sicher das Letzte, was so eine Familie brauchen kann, auch wenn es natürlich sehr verlockend wäre, keine(n) Fremde(n) drauf schauen zu lassen.
    Diese Unfähigkeit zum Vertrauen und nach außen Öffnen ist ja in oben beschriebener Situation Teil des Problems.

    Mami coached das Kind, das von Papi mißbraucht wurde mit The Work...keine schöne Vorstellung...

    So wie ich es verstehe, ist The Work eher ein Coaching als eine Therapie und somit primär für gesunde Menschen gedacht, die sich weiter entwickeln wollen.

    Damit möchte ich sicher nicht die Methode an sich kritisieren.
    Das mag ja auch für Leute geeignet sein, die als Kinder mißbraucht wurden und das später aufarbeiten möchten.
    Sicher steht irgendwo in all den Unterlagen, daß nur stabile, gesunde Personen sich selbst (alleine) auf den Weg machen sollten...
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    schrieb am 02.02.2016 um 10:05
    Maria_L: "Mami coached das Kind, das von Papi mißbraucht wurde mit The Work...keine schöne Vorstellung..."
    Wenn Mami in der Lage ist, ihre eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen, kann das durchaus eine Option sein. Insbesondere, wenn es ihr gelingt, sich aus der vermeintlichen Abhängigkeitssituation zu befreien.

    Für mich funktioniert die Methode sehr gut und sie scheint auch für Kinder geeignet zu sein. In der Methode sehe ich mehr als eine Coachingmethode. Wenn einzelne Glaubenssätze ihre Dominanz verlieren, kann sich das ganze Leben grundlegend verändern. Und ja, auch diese Methode kann missverstanden und missbraucht werden. Gerade deshalb sehe ich es als sehr interessant an, dass sie tatsächlich die Möglichkeit des "DoItYourself" offen hält. Man kann sich die Videos anschauen und es dann einfach selbst ausprobieren: https://utopia.de/0/gruppen/empathie-lernen-empathie-479/diskussion/byron-katie-the-work-207147

    Sissi.K hat ja gerade die Situation beschrieben, wo ein Psychologe (!) "mit einer gutgehenden Praxis in einer Großstadt" das eigene Kind missbraucht. Da kann es schon hilfreich sein, sich der eigenen Stärke bewusst zu werden und nicht auf andere angewiesen zu sein.
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    schrieb am 02.02.2016 um 11:29
    "Wenn Mami in der Lage ist, ihre eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen, kann das durchaus eine Option sein. "
    Ja, wenn Mama schon perfekt auf die Welt gekommen ist...;-)

    Aber dann hätte sie sich vielleicht keinen Mann gesucht, der das eigene Kind sexuell mißhandelt.
    Da liegt doch viel mehr im Argen, als nur, daß der Mann ein "Perverser" ist.
    Es ist natürlich verlockend, den einfach als Täter abzukapseln und die eigene Mitverantwortung nicht sehen zu wollen.

    Da sollte - nach meiner laienhaften Auffassung - auf jeden Fall ein Außenstehender ran, der sich das ganze Familien-System anschaut.

    Auch wenn ich sonst ein großer Fan davon bin von dem, daß man sich der eigenen Stärke bewußt sein und sich unabhängig von Heilsversprechen machen sollte.
    Deshalb finde ich auch hilfreich Selbsthypnose gelernt zu haben und lese gerade mit Interesse ein Buch über Transactions-Analyse.

    Aber wer weiß schon vorab, wie erschütternd es für die Mutter sein kann, ihre eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen?
    Mag sein, daß da kein Stein im Weeltbild mehr auf dem anderen steht, wenn sie damit fertig ist.
    Wie soll sie da dem Kind einen geschützten Rahmen für therapeutische Arbeit bieten können?

    Aber das sind natürlich alles nur Spekulationen.
    Mag ja sein, sie kann das, aber ich halte es für sehr unwahrscheinlich.

    Und ich lese auch kritisches über die Methode "The Work ".
    Gerade im Zusammenhang mit sexuellem Mißbrauch wird das Heilsversprechen als zu optimistisch eingeschätzt.
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    schrieb am 02.02.2016 um 12:05
    Maria_L: "Gerade im Zusammenhang mit sexuellem Mißbrauch wird das Heilsversprechen als zu optimistisch eingeschätzt."

    Wer gibt hier denn Heilsversprechen? Es gibt Glaubenssätze, an denen ich inzwischen seit einigen Monaten arbeite. Bisher konnte ich sie nicht knacken. Und ich bleibe dran. Es ist harte und aufreibende Arbeit. Und ich weiß auch nicht, ob ich sie tatsächlich geknackt bekomme. Freiheit kann auch Angst machen. Manchmal bleibe ich dann lieber im eigenen Gedankengefängnis. Da kenne ich die Regeln. Ich kann mich geschützt fühlen. Und ich kann Schuldige benennen.
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    schrieb am 02.02.2016 um 12:16
    Ich glaube wir reden hier aneinander vorbei, Lukita.
    Ich wollte nie die Methode und ihre Wirkung für DICH und viele andere Menschen in Frage stellen.
    Nur die Brauchbarkeit als DoItYourself in Fällen wie oben beschrieben.
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    schrieb am 02.02.2016 um 14:01
    Stillschweigen und Mund halten.

    Die Situation zu Silvester in Köln hat wenigstens eines bewirkt: das Schweigen wird gebrochen.

    Aber warum auf Kosten der männlichen Flüchtlinge in Deutschland?

    Frauen werden auf der ganzen Welt mißbraucht und gedemütigt: besonders innerhalb ihrer Familien-und auch von ihren Ehemännern-das gilt auch für Deutschland.

    Das globale Frauenbild basiert nach wie vor auf einer Ungleichheit von Frauen und Männern.

    Sich selbst helfen zu wollen, um jedwede sexuelle Übergriffe zu verarbeiten: meines Erachtens verlorene Zeit.

    Männliche Psychologen zu Tätern zu stilisieren: ebenfalls verlorene Zeit.

    Macht Euren Mund auf, geht zur Polizei, zeigt diese Männer an: auch wenn sie Euch noch so nah sind!!!

    Männer sind nicht gleich Männer: und Frauen sind nicht gleich Frauen.

    Ich würde mich darüber freuen, wenn alle Das-Mensch sein-für sich akzeptieren könnten.

    Das beinhaltet für mich:
    -miteinander reden
    -den eigenen Standpunkt verlassen können
    -und wieder miteinander reden
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    schrieb am 02.02.2016 um 14:10
    smarla: "Sich selbst helfen zu wollen, um jedwede sexuelle Übergriffe zu verarbeiten: meines Erachtens verlorene Zeit."

    Ich finde es wichtig, sich eigene Glaubenssätze bewusst zu machen und sich Klarheit darüber zu verschaffen, inwieweit ich Schieflagen in den Machtverhältnissen unbewusst unterstütze. Dann sinkt die Wahrscheinlicheit, dass ich selbst zum Opfer werde. Und es steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich Zivilcourage zeige, wenn es darauf ankommt.
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    schrieb am 02.02.2016 um 14:57
    Für mich war es wichtig (schon vor vielen Jahren und in anderem Zusammenhang), den Glaubenssatz aufzulösen:
    "Ich muß mir immer selbst helfen".

    Darum "inwieweit ich Schieflagen in den Machtverhältnissen unbewusst unterstütze. " ging es damals natürlich auch.

    Ich habe schon von vielen Menschen gehört, daß die Kraft in dem Moment kam, als sie sich eingestanden, Hilfe von außen zu brauchen und diese auch annehmen konnten.
    Das war sozusagen die halbe Miete der therapeutischen Unterstützung.

    Andere haben vielleicht den Glaubenssatz verinnerlicht, "ich kann mir sowieso nicht helfen". Die brauchen einen anderen Impuls zur Auflösung...
    Und als Laie, was wir hier ja wohl alle sind, neigt man dann dazu, das was bei der Auflösung der eigenen Glaubenssätze geholfen hat, als Allheilmittel zu betrachten.
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    schrieb am 02.02.2016 um 11:11
    Die Methode von K. Byron fand ich am Anfang auch sehr interessant.
    Als ich dann allerdings in der Beschreibung gelesen habe, wie es zu dieser Idee kam ( durch eine plötzliche Eingebung, in der Beschreibung klang es wie Erleuchtung) kam bei mir ein flaues Gefühl auf. Es mag vieleicht an einer unglücklichen Übersetzung liegen, aber ich persönlich gehe dann auf Abstand. Dies erinnert mich zu sehr an "Erweckungsgottesdienste". Vielleicht liege ich ganz falsch mit meine Einschätzung. Die Denkansätze sind jedenfalls hilfreich.

    @ Maria_L
    Sicher gibt es falsche Anschuldigungen und auch die" Experten" sind nicht immer auf der richtigen Spur. In dem genannten Fall hat der Psychologe den Übergriff bei der polizeilichen Vernehmung eingeräumt.
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    schrieb am 02.02.2016 um 11:24
    Die Methode ist vom Prinzip her sehr simpel: Sie besteht aus vier Fragen. Danach kannst Du die Umkehrungen des Ausgangssatzes ausprobieren. Mehr ist es nicht. Mit Byron Katie brauchst Du auch gar nichts zu tun zu haben. Sie ist ein verzichtbarer "Guru". Das finde ich so faszinierend. Es liegt alles in Deiner eigenen Verantwortung.
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    schrieb am 02.02.2016 um 11:33
    "Danach kannst Du die Umkehrungen des Ausgangssatzes ausprobieren. Mehr ist es nicht."
    Eben...deshalb meiner Meinung vielleicht als Unterstützung sinnvoll, aber kein Ersatz für eine fundierte Therapie.
    Ich habe gesehen, es gibt Therapeuten mit fundierter Ausbildung, die "The Work" als eine von mehreren Methoden anwenden. So wird für mich ein Schuh draus.

    @Sissi, ich verstehe nicht ganz, auf welche meiner Aussagen sich Dein Satz an mich bezieht.
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    schrieb am 02.02.2016 um 11:41
    Ok, ich kann nur für mich sprechen. Ich habe schon einige sehr tiefgehende A-ha Erlebnisse mit der Methode erfahren dürfen. Für mich funktioniert sie immer wieder. Mehr als jede andere Therapie, die ich bisher ausprobiert habe.

    Besagter Psychologe aus dem Beispiel von Sissi.K scheint ja auch eine fundierte Ausbildung zu haben. Sissi.K schreibt: "Die Mutter des Kindes hat den Vorfall auch an den Berufsverband der Psychologen gemeldet. Aufgrund des Urteils sahen sie aber keinen Grund die Zulassung zu entziehen. [...] In dem genannten Fall hat der Psychologe den Übergriff bei der polizeilichen Vernehmung eingeräumt."
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    schrieb am 02.02.2016 um 12:14
    Ja, Lukita, Du bist ja auch eine selbständig denkende erwachsee Frau und kein Kind in obiger Situation (hoffe ich doch ;-)).

    Was meinst Du damit?
    "Besagter Psychologe aus dem Beispiel von Sissi.K scheint ja auch eine fundierte Ausbildung zu haben."
    Das deshalb Psychologen grundsätzlich nicht zu trauen ist?
    Das wäre schlimm...

    Natürlich muß man schon genau schauen, an wen man sich wendet...
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    schrieb am 02.02.2016 um 12:35
    Maria_L: "Was meinst Du damit? [...] Das deshalb Psychologen grundsätzlich nicht zu trauen ist? Das wäre schlimm..."

    Eine fundierte Ausbildung ist kein Garant, dass der Therapeut sich nicht übergriffig verhält. Und ob die Methode von Byron Katie für das Mädchen und/oder deren Mutter in der Situation funktioniert oder nicht, wissen wir nicht. Ich kann lediglich darauf hinweisen, dass es die Methode gibt und wo man weitere Infos bekommen kann. Die Beschreibung der Methode ist kostenlos im Internet verfügbar. Probiert es aus. Bildet Euch eine eigene Meinung. Und ja, es ist Arbeit. https://utopia.de/0/gruppen/empathie-lernen-empathie-479/diskussion/byron-katie-the-work-207147
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    schrieb am 02.02.2016 um 15:18
    Wie ist dieser Satz:
    "Natürlich muß man schon genau schauen, an wen man sich wendet... "
    zu verstehen, Maria_L?
    Du weisst doch nie die Hintergründe der Person an die du dich wendest oder ?
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    schrieb am 02.02.2016 um 15:52
    Ich kann mich doch über eine(n) Psychologen /in informieren, bevor ich mich in seine / ihre Behandlung begebe. Das meinte ich.

    Also Hausarzt fragen, wer für die Situation empfehlenswert ist. Therapeutendatenbanken auf Schwerpunkte befragen, evt. Empfehlungen von Bekannten auswerten, Webseite ansehen, Bewertungen auf Medizinischen Plattformen einholen, Schnupperstunde buchen und schauen, ob die Chemie stimmt...u.s.w.

    Natürlich gibt es keine 100% Garantie.
    Das darf ja nicht dazu führen, daß ich mich im Ernstfall nicht mehr an Fachleute wende.

    Dabei ist ganz egal, ob es sich um eine(n) beruflichen Coach, Psychother., Orthopäden oder Automechaniker handelt.
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    schrieb am 25.01.2017 um 11:07
    BAM – Being A Man festival addresses the challenges and pressures of masculine identity in the 21st century. This year we looked at what it means to be a hero, from the artists who challenge expectations, to the heroism it takes to embrace your true identity.
    https://www.southbankcentre.co.uk/whats-on/festivals-series/being-a-man

    Being a Man Festival 2016 - Highlights
    https://www.youtube.com/watch?v=PN6qWY2UJds

    #bamfest
    https://twitter.com/hashtag/bamfest?f=tweets
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    schrieb am 26.01.2017 um 14:51
    Die Ärzte "Männer sind Schweine"
    https://www.youtube.com/watch?v=404oPn6tudE

    Die Ärzte "Manchmal haben Frauen"
    https://www.youtube.com/watch?v=gOb-EjyXRPQ
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    schrieb am 03.02.2017 um 20:13
    War ein Bericht in Panorama:
    http://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2017/Muslimische-Maenner-Stammtisch-fuer-Frauenrechte,stammtischfrauenrechte100.html

    ist interessant, die einzelnen Stellungnahmen zu hören. Wünsche viel Erfolg und dass sich die Ansichten rasch vermehren!
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    schrieb am 03.02.2017 um 20:43
    Welche Ansichten?
    Es heißt ja so schön "Die Meinungen gehen - wie an jedem Stammtisch - weit auseinander. "

    Oder meinst Du einfach nur, daß es schön wäre, wenn solche Gespräche häufiger stattfänden?
    Das wünsche ich mir auch.

    Nicht nur unter Muslimen, sondern gerne auch in gemischten Gruppen über Kultur- und Geschlechts-Grenzen hinweg.
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    schrieb am 17.02.2017 um 15:57
    Ein Streetworker berichtet: Warum so viele Flüchtlinge Silvester nach Köln kamen
    http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/warum-so-viele-fluechtlinge-silvester-2016-nach-koeln-gekommen-sind-aid-1.6508022

    Zitat: "Auch werden die wirklich wichtigen sensiblen Themen und Spannungsfelder, die fürs Leben in einer emanzipierten demokratischen Gesellschaft wichtig sind, oft aus Scham nicht klar angesprochen. Die Kurse beschränken sich meist auf Sprachkompetenz oder politische Strukturen unserer Demokratie. Ich habe in meiner Zeit als Leiter eines Camps allerdings regelmäßig genau diese schwierigen Alltagsthemen angesprochen, wie auch Silvester und Karneval mit Bezug auf Sexualität und Emanzipation. Bei so vielen jungen Männern ist das zwingend notwendig."
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    schrieb am 20.02.2017 um 00:56
    Sexuelle Aufklärung: Das Problem mit dem Penis

    Viele Geflüchtete haben in ihrer Heimat nie über Sex gesprochen. Das führt nicht nur im Bett zu Problemen. Nun lernen sie es bei dem "Fräulein, das immer über Sex redet".
    http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2017-02/sexuelle-aufklaerung-fluechtlinge-deutschland
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    schrieb am 20.02.2017 um 08:02
    Warum wird eigentlich immer nur über Nachholbedürfnisse in Bezug auf Gespräche über Sex bei den Männern geredet?
    Ist es bei den Frauen anders?

    Also ich mein, ich werde heute noch rot, wenn ich öffentlich über Sex rede.
    Warum auch immer...trotz relativ Aufgeklärtheit seit der Jugend.
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    schrieb am 20.02.2017 um 17:37
    "Warum wird eigentlich immer nur über Nachholbedürfnisse in Bezug auf Gespräche über Sex bei den Männern geredet?"

    Die Protagonistin der Geschichte "arbeitet seit mehr als zehn Jahren in der Entwicklungszusammenarbeit mit Schwerpunkt Frauengesundheit in Indien und Afrika."

    Sie spricht also explizit mit beiden Geschlechtern und sieht bei beiden Geschlechtern Aufklärungsbedarf.

    Sicherlich wäre es gut, wenn es überall eine solch unerschrockene Frau "Dr. Sommer" gäbe.

    Online gibt es das ja schon ...
    http://www.bravo.de/dr-sommer

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