Beitrag aus der Reihe "Auslandsreporter" aus dem SWR Fernsehen vom 05.11.2008. Ein Film von Manfred Ladwig und Thomas Reutter:
Immer noch wird in Deutschland mit illegal eingeschlagenem Holz aus Asien ein schwunghafter Handel betrieben. Der Auslandsreporter verfolgt den Weg des Holzes aus dem Regenwald bis hin zur Gartenmöbelmesse in Köln.
Teil 1/3, Teil 2/3, Teil 3/3
Tropenwald-Netzwerk Brasilien
http://www.tropenwaldnetzwerk-brasilien.de/
Das Angebot: Amerikanisches Mahagoni
Die Bäume stehen im Regenwald vereinzelt meist in Flussniederungen, so dass für jeden geschlagenen Baum viele weitere gefällt werden, um eine Transportschneise zu schaffen. Auch das im Regenwald sehr komplex aufgebaute Ökosystem (mit zahlreichen Symbiosen) machen das Fällen sehr problematisch, weil Auswirkungen von großflächigen Störungen nur schwer abzuschätzen sind.
Bei Mahagoni ist die Gefahr der Übernutzung besonders groß, da es sich um einen langsam wachsenden Baum handelt, der erst in einem Alter von 10 bis 15 Jahren zu blühen beginnt und sich auch erst dann fortpflanzen kann. Auch und gerade durch "selektive" Nutzung wird in einem Gebiet ein großer Teil der Samenbäume geerntet, wodurch die Regenerationsfähigkeit dieser Baumart in Gefahr kommt. Gebietsweise, besonders in Mexiko, Costa Rica, Panama, im Nordwesten von Südamerika und in Amazonien bis nach Bolivien sind die Baumbestände bereits so gut wie geplündert. Schutzstatus nach CITES: Appendix II, für Mexiko, Costa Rica, Kolumbien, Peru, Bolivien und Brasilien zusätzlich auch Appendix III
Die Nachfrage: Verwendung des Holzes
Das Holz wird im Innenausbau als Massivholz oder als gemessertes Furnier verwendet. Aufgrund seiner guten Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber biotischen Faktoren wird es auch oft im Schiffbau und für Gartenmöbel eingesetzt.
Häufig werden auch (meistens hochwertige) Gitarren und andere Musikinstrumente daraus hergestellt sowie besonders hochwertige und stabile Särge.
Ein Schelm, wer Arges dabei denkt.
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