Mittwoch, 24. Februar 2016

Religion

Mut zum Brückenbauen

Bald nach meiner Geburt wurde ich evangelisch getauft.

In der Schulzeit war Religion eines meiner besten Fächer. Der Konfirmandenunterricht machte mir Spaß. Wir hörten Geschichten. Wir sprachen über Werte und Ethik. Und wir haben viel gesungen.
Mein liebstes Lied war...

Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen,
gib mir den Mut zum ersten Schritt.
Lass mich auf deine Brücken trauen,
und wenn ich gehe, geh du mit.

Ich möchte gerne Brücken bauen,
wo alle tiefe Gräben sehn.
Ich möchte hinter Zäune schauen
und über hohe Mauern gehn.

Ich möchte gern dort Hände reichen,
wo jemand harte Fäuste ballt.
Ich suche unablässig Zeichen
des Friedens zwischen Jung und Alt.

Ich möchte nicht zum Mond gelangen,
jedoch zu meines Feindes Tür.
Ich möchte keinen Streit anfangen;
ob Friede wird, liegt auch an mir.

Herr, gib mir Mut zum Brückenbauen,
gib mir den Mut zum ersten Schritt.
Lass mich auf deine Brücken trauen,
und wenn ich gehe, geh du mit.

Ich war in Gottesdiensten von protestantischen Kirchen.
Ich war in Gottesdiensten von katholischen Kirchen.
Ich war in einem Gottesdienst einer baptistischen Kirche.

Ich war in Räumen der Quäker.
https://de.wikipedia.org/wiki/Qu%C3%A4kertum

Ich habe mir eine Zeremonie sich drehender Derwische angesehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Derwisch

Ich war mehrmals für ein paar Tage in einem Kloster, das der buddhistischen Tradition folgt.
http://rainbop.blogspot.de/2010/04/atme-und-lachle.html

Ich war in den Wudangbergen in China, dem Zentrum des Daoismus
http://rainbop.blogspot.de/2016/04/daodejing.html

Ich war in der Moschee von Córdoba, die während der Reconquista in eine Kirche umgewidmet und so nicht zerstört wurde. Es gab verschiedene Ein- und Umbauten. Schließlich wurde ein gotisches Kirchenschiff eingebaut. Die Architektur der Moschee hat mit sehr beeindruckt. Die Kirchenelemente empfand ich als Fremdkörper.
https://www.youtube.com/watch?v=SE4kemMXzQk

Ich staune über die Tempel der Menschheit im italienischen Damanhur
http://www.damanhur.org/de/kunst-und-kreativitat/tempel-der-menschheit

Was interessiert mich an den Religionen?

Religionen bringen Menschen zusammen. Im Namen der Religion bauen Menschen Gebäude von atemberaubender Größe und Schönheit. Die Menschen setzen sich mit ethischen Werten auseinander. Es gibt Momente der Stille. Zusammen mit sich alleine.

Solange die Religion nicht von einzelnen Menschen für eigene Interessen missbraucht wird, können religiöse Orte Kraftorte sein. Das Außen kann mir den Schutz und den Rahmen bieten, um in meine eigene Kraft zu kommen. Fern ab von Dogmen als Basis für Frieden.

Rafik Schami lässt Karim in dem Buch „Sophia“ sagen:
„Ich bin kein Muslim, auch kein Christ, Druse oder Jude. Meine Religion ist die Liebe.“

In der Gemeinschaft.
Mit Musik.

In Moscheen wird nicht gesungen. Wie steht es um die Musik im Islam?
https://de.wikipedia.org/wiki/Islamische_Musik

Leann Rimes - Amazing Grace
https://www.youtube.com/watch?v=iT88jBAoVIM

Ani Choying teaching the OM MANI PADME HUM mantra
https://www.youtube.com/watch?v=ILFgoExfegQ

Stand By Me | Playing For Change | Song Around the World
https://www.youtube.com/watch?v=Us-TVg40ExM

Bild: 2015-05 in Plein (Viadukt der ehemaligen Eisenbahnstrecke Wittlich-Daun) 

Kommentare (78)  

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    schrieb am 24.02.2016 um 15:40
    "Rafik Schami lässt Karim in dem Buch „Sophia“ sagen:
    „Ich bin kein Muslim, auch kein Christ, Druse oder Jude. Meine Religion ist die Liebe.“"

    Ich habe jüngst diesen Roman von Rafik Schami gelesen. Mich hat gleichfalls die von Dir zitierte Stelle bewegt und in diesem Zusammenhang an das im letzten September erschienene Büchlein erinnert, das der Dalai Lama zusammen mit Franz Alt herausgegeben hat:

    'Ethik ist wichtiger als Religion'
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    schrieb am 24.02.2016 um 15:45
    Zu Deinem Zitat fällt mir spontan ein:

    Ethik sollte Bestandteil jeder Religion sein-und darüber hinaus.
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    schrieb am 24.02.2016 um 17:24
    Dieses Büchlein, das Dagmar erwähnt, ist sehr lesenswert!
    Religion sollte alle Menschen vereinen, in Frieden und Liebe.
    Die Hindernisse sind immer diejenigen Menschen, die Religion für ihre ganz eigenen Zwecke mißbrauchen.
    Danke, lukita, für diesen sehr persönlichen Beitrag!
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    schrieb am 01.03.2016 um 12:13
    Ulrich Sommer spricht hier von "Minimalreligion":
    http://www.minimalreligion.de/
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    schrieb am 24.02.2016 um 17:53
    Hallo lukita,

    ich habe Dir intuitiv einen Daumen hoch gegeben, da ich Deine Sichtweise betreffend Religionen-so wie Du sie hier schreibst-teile.

    Allerdings tue ich mich mit dem Thema an sich schwer, wenn es darum geht, was mit religiösen Rechtfertigungen an Unmenschlichkeit in dieser Welt geschah-und weiterhin geschieht.

    Aktuell beschäftigt mich das Wort-Christlich-in Parteinamen:

    -> Christlich-Demokratische-Union
    -> Christlich-Soziale-Union

    Christlich und demokratisch, bzw. christlich und sozial.

    Eine religiöse Zugehörigkeit vermittelt in zwei Parteinamen: wo ich mich frage, was manche Mitglieder dieser Parteien mit diesen Worten verbinden.

    Ich habe für mich noch keine Antwort darauf gefunden.
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    schrieb am 02.03.2016 um 11:03
    smarla: "wo ich mich frage, was manche Mitglieder dieser Parteien mit diesen Worten verbinden."

    Frag doch einfach mal die Mitglieder dieser Parteien... http://www.abgeordnetenwatch.de/
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    schrieb am 25.02.2016 um 13:32
    Na ja, vielleicht sind wir wirklich auf dem Weg zu einer universellen Ethik. Aber das ist wohl noch ein Utopia.
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    schrieb am 17.03.2016 um 08:59
    Dazu fällt mir gerade noch ein Lied ein. Wir haben es als Kanon gesungen:

    Wenn einer alleine träumt,
    ist es nur ein Traum.
    Wenn viele gemeinsam träumen,
    so ist das der Beginn.
    Der Beginn einer neuen Wirklichkeit.
    Träumt unseren Traum.

    Das Lied basiert auf einem Zitat von Dom Hélder Pessoa Câmara. Lt. Wikipedia galt er als einer der bedeutendsten Kämpfer für die Menschenrechte in Brasilien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A9lder_C%C3%A2mara
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    schrieb am 25.02.2016 um 14:11
    An Religionen interessieren mich die Themen, die bei allen Religionen immer wieder auftauchen.

    Es tauchen in allen Kulturen immer wieder ähnliche Themen und Fragen auf, auf die Menschen eine Antwort suchen.
    Und diese Antworten finden sie in Religionen und fügen sich dann bereitwillig dem Anspruch der jeweiligen Religion, die einzig richtige Antwort auf diese Frage zu haben.

    Eine universelle Ethik muß diese Fragen aufgreifen und auf eine Art beantworten, die das Verbindende in den Menschen unterschiedlicher Kulturen betont.
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    schrieb am 25.02.2016 um 14:54
    Die UN versucht, Menschenrechte zu definieren...
    http://www.un.org/en/sections/what-we-do/protect-human-rights/index.html

    Es gibt Filmemacher, die Menschen weltweit befragen und sie so einander bekannt machen...
    https://www.youtube.com/user/HUMANthemovie2015/

    Es gibt Initiativen wie Playing For Change, die die Musik einbeziehen...
    https://www.youtube.com/user/PlayingForChange/

    Es gibt Initiativen, die die Nachbarschaften und die Gemeinschaft mit einbeziehen...
    http://www.transition-initiativen.de/

    Es ist eigentlich alles da.
    Jetzt liegt es an uns, was wir daraus machen.
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    schrieb am 25.02.2016 um 23:40
    Das stimmt. Aber ich hab das Gefühl, das grade Religion zur Zeit als Brückenbauer gar nichts taugt.
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    schrieb am 26.02.2016 um 00:12
    Hans Teeuwen sagt dazu: "(t=4m49s) Do you think that when I put on the TV, I don't see things that annoy me? That I don't feel insulted now and then? But one develops a shield to deal with these things. That's what you do in a free society. Because you're inevitably confronted with things you don't like.The religions are very bad at this because they tend to believe they have a monopoly on the truth. They are eager to say: this is allowed and this is not allowed."
    https://utopia.de/0/gruppen/humor-909/diskussion/gibt-es-grenzen-des-humors-211345
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    schrieb am 26.02.2016 um 07:15
    "Aber ich hab das Gefühl, das grade Religion zur Zeit als Brückenbauer gar nichts taugt."
    Religion mit dem Anspruch allein seelig zu machen, hat noch nie getaugt.

    Organisationen, wie von Lukita genannt, sind ungemein wichtig.
    Ich bekomme jetzt erst im Rahmen des Sprachunterrichts für Flüchtlinge mit, was die Nachbarschaftshilfe-Initiativen in meiner nächstliegenden Kleinstadt schon seit Jahrzehnten z.B. an Integrationsarbeit leisten.

    Aber ebenso wie diese freiwillige Flüchtlingshilfe keinen regulären Sprachunterricht und politische Ansätze zur Integrations-Förderung ersetzen kann, so wenig sind diese Initiativen Ersatz für eine universelle Ethik.

    Ich weiß nicht, wie es heute an Schulen ist.
    Zu meinen Zeiten gab es einen Ethikunterricht, der von so wenig Schülern besucht wurde, daß er klassenübergreifend durchgeführt wurde.
    Und der wurde von den meisten - auch SchülerInnen sehr abfällig betrachtet, weil er nur von denen besucht wurde, die sowieso schon in irgendeiner Form ausgegrenzt waren.
    Der Religionsunterricht war zwar bei den meisten verhaßt, aber galt einfach als "normal".

    Und so würde ich mir einen Ethikunterricht an allen Schulen wünschen, der verpflichtend ist und deshalb irgendwann als völlig normal angesehen wird.
    Religionsunterricht sollte dagegen nur auf freiwilliger Basis stattfinden und kein Prüfungsfach sein.

    Die Arbeit der UN und ähnlicher globaler Initiativen liefert sicher Grundlagen.
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    schrieb am 12.03.2016 um 15:29
    Maya Angelou reads her poem "A Brave and Startling Truth" which she wrote in commemoration of the UN's 50th Anniversary, in 1995.

    https://www.youtube.com/watch?v=UjEfq7wLm7M
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    schrieb am 01.03.2016 um 16:20
    Zu meinem obigen Kommentar möchte ich eine Ergänzung machen.
    Das Büchlein, von Franz Alt und dem Dalai Lama, halte ich für empfehlenswert, da es die eigenen Gedanken bezüglich Religion anregt. Einige Gedanken darin und der Umgang zwischen Franz Alt und dem Dalai Lama, irritierten mich und kann ich so nicht nachvollziehen.
    Beispiel:
    Franz Alt redet den Dalai Lama mit "Heiligkeit" an. Das ist für mich nicht nachvollziehbar, wenn sich ein Mensch als "seine Heiligkeit" anreden läßt und auch nicht, wenn einer das so brav tut.
    Gefällt mir übrigens auch nicht bei dem Papst, Händeküssen etc.

    Auf die Frage von Franz Alt ob es zukünftig auch ein weibliches Oberhaupt geben könne, antwortet der Dalai Lama, ja, sicher, wenn sie attraktiv ist.
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    schrieb am 01.03.2016 um 17:13
    So ein Schmecklecker! Also nix mit "Heiligkeit"?! ;-)
    Der Papst hat übrigens auch schon Füße gewaschen, neuerdings sogar an Frauen:
    https://www.tagesschau.de/ausland/papst-fusswaschung-103.html
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    schrieb am 01.03.2016 um 17:21
    Was ist eigentlich eine Heiligkeit? Ein Heilland? Ein Heilsbringer? Ein Heiliger?
    Ein Franz von Assis oder ein Johannes Paul II? Oder ein guter Arzt? Oder eine Mutter Theresa? Oder Mutter Erde . . .
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    schrieb am 17.03.2016 um 12:22
    Wikipedia: "Heilig bezeichnet etwas Besonderes, Verehrungswürdiges und stammt wortgeschichtlich von Heil ab, was sich abgeschwächt noch in heil („ganz“) wiederfindet (vgl. englisch: holy, „heilig“, von whole). Im allgemeinen Sprachgebrauch ist heilig ein im Zusammenhang mit Religion gebrauchter Begriff mit der zugedachten Bedeutung „einer Sphäre des Göttlichen, Vollkommenen oder Absoluten angehörig“, so etwa bei dem Heiligem Geist, heiligen Schriften, den Heiligen, heiligen Orten oder heiligen Gegenständen."

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heilig
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    schrieb am 01.03.2016 um 18:11
    Prince Ea: Why I Think This World Should End
    https://utopia.de/0/gruppen/besondere-musik-355/diskussion/prince-ea-why-i-think-this-world-should-211415

    Race is still an issue and so is religion
    Your God doesn’t exist, my God does and he is All-Loving
    If you disagree with me I'll kill you
    Or even worse argue you to death
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    schrieb am 01.03.2016 um 18:43
    Füße waschen? Machst du doch auch ohne weisse Frauenkleider, denke ich mal, Stephan. :-)
    Frauen waschen seit Urzeiten die Füße anderer Mitmenschen? Bekommen sie dann auch eine besondere Heiligkeit zugesprochen? Einen besonderen Platz im Himmel?
    Lt. Bibellexikon bedeutet Heiligkeit:
    "Heiligkeit ist beschrieben worden als „die Wesensart, die sich an der Reinheit erfreut und das Böse zurückweist"

    Mutter Erde zur Heiligkeit erklären, das wäre mal was.
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    schrieb am 01.03.2016 um 19:03
    Mutter Erde ist die Heiligkeit schlechthin!
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    schrieb am 01.03.2016 um 18:43
    Eingangs zitiertes Lied war auch eines meiner Lieblingslieder

    bzw ist es bis heute - wobei ich schon seit vielen Jahren die Anrede "Herr" nicht gerade "wörtlich / buchstäblich" nehme
    und davon abgesehen überhaupt seit ca meinem 15. Lebensjahr Vieles ziemlich anders interpretiere als die religiöse Mehrheit (nicht nur im Christentum),
    - z.B hatte ich damals Gebete eher als 'Dialoge mit Gott als einem 'Freund' (so ungefähr) verstanden, denn was überhaupt Gebete für einen Sinn haben sollen, wenn 'Gott' doch sowieso quasi 'allwissend' sei u.s.w.
    Gebete sind deshalb aber nicht sinnlos, aber sind etwas Anderes, als bis heute meistens darunter verstanden wird - wobei sie freilich aus atheistischer Sicht nochmal um einen Quantensprung weniger sinnvoll sind - wobei dogmatisch überzeugter Atheismus nicht annähernd so rational ist als er sich meistens hält ;`) ... naja, dazu hab ich mich ja schon öfter geäußert (meist aus eher bescheiden agnostischer Sicht, d.h. *ohne* den Anspruch, als kleiner Erdbewohner ein Wissen über metaphyisische Sachverhalte zu haben, auch wenn quasi 'intuitiv subjektive Gewissheiten' ganz natürlich sind. und mit etwas Glück auch etwas von der Wahrheit erhaschen)

    p.s. Ein Tip noch am Rande:

    https://en.wikipedia.org/wiki/James_W._Fowler#Stages_of_Faith

    (empfehlenswert auch der untere Absatz auf selber Seite: https://en.wikipedia.org/wiki/James_W._Fowler#See_also )

    - etwas kürzer auch:
    Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/James_W._Fowler#Theorie
    (auf selber Seite unten auch Hinweise auf ins Deutsche übersetzte Bücher, die er verfasst oder mitherausgegeben hat)
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    schrieb am 01.03.2016 um 18:54
    berniewa: "das Dogma von Gottes angeblicher 'Allmacht' (analog zu Schicksalsvorstellungen u.s.w. auch in anderen Religionen) hielt ich schon damals für fragwürdig bzw für schlicht unvereinbar mit Weisheit und Güte einer wie auch immer sonst beschaffenen 'Macht'."

    Byron Katie spricht von den drei Angelegenheiten*: "Ich kann nur drei Arten von Angelegenheiten im Universum finden: meine, deine und Gottes. Für mich bedeutet das Wort „Gott“ Wirklichkeit. Die Wirklichkeit ist Gott, weil sie herrscht. Alles, was außerhalb meiner oder deiner Kontrolle oder der Kontrolle von irgendjemand sonst liegt, nenne ich Gottes Angelegenheit."

    Weiterlesen:
    http://thework.com/sites/thework/downloads/little_book/German_LB.pdf#page=3

    ---
    * Ich habe das Zitat mit einer neueren Übersetzung aktualisiert. Ich hoffe, das ist ok. Ansonsten stelle ich den alten Text auch gerne noch mal ein.
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    schrieb am 01.03.2016 um 19:02
    danke für den tip (auch wenn mich Byron Katie spontan nicht überzeugt (hatte schon öfter ähnliches gelesen), aber macht ja nichts

    nb den Absatz zur Allmacht hatte ich wieder aus meinem Statement gelöscht, weil ich es sonst zu lang bzw zu schwer lesbar fand
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    schrieb am 01.03.2016 um 19:27
    "Alles, was weder ich, noch du, noch ein anderer Mensch kontrollieren kann, nenne ich Gottes Angelegenheit".

    Aha, wenn ich mich mal wieder von meiner Katze fremdbestimmt fühle, dann bestätigt das nur die Vermutung, die mein Mann und ich schon lange hegen - sie ist ein gottähnliches Wesen...

    Scherz beiseite...Byron Katie hat sicher gute Ansätze und Anregungen zur Selbstreflektion, aber je mehr ich von ihr lese, desto dogmatischer kommt mir vieles vor.
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    gelöscht am 01.03.2016 um 19:37 von lukita
    Dieser Kommentar wurde gelöscht..
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    schrieb am 01.03.2016 um 23:35
    Dogma
    1. (geh.abwert.) eine Lehre mit dem Anspruch auf absolute Gültigkeit.
    2. (rel.) ein Glaubenssatz, dessen Gültigkeit als absolut betrachtet wird.

    Ich freue mich, dass der Begriff "Dogma" hier jetzt ins Spiel kommt.
    Passend zu den Themen "Religion" und "Glaube".

    Frage an Maria_L: Was genau stört Dich denn an dem zitierten Satz?*

    Was mir an the Work von Byron Katie so gut gefällt: In aller erster Linie geht es darum, eigene Glaubenssätze zu hinterfragen, sofern sie in mir Stress verursachen. Und zwar nicht mit dem Verstand. Es ist eher wie eine Meditation. Der Körper findet als Ganzes die Antworten. Ich selbst lese inzwischen kaum noch Texte von Byron Katie. Vielmehr arbeite ich einen bisher ungeprüften Glaubenssatz nach dem anderen durch. Für mich alleine oder mit Begleitung, die nichts anderes macht, als die Fragen zu stellen.

    Ein schöner Glaubenssatz aus aktuellem Anlass:
    "Das Utopia Team sollte mehr auf meine Vorschläge hören."

    Den Satz habe ich bisher noch nicht bearbeitet.
    Und ich kann mir vorstellen, dass er sehr ergiebig ist... :-)

    Morgen mache ich also mein Arbeitsblatt zum Thema Utopia...

    ---
    * Ich habe das Zitat mit einer neueren Übersetzung aktualisiert. Ich hoffe, das ist ok. Ansonsten stelle ich den alten Text auch gerne noch mal ein.
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    schrieb am 02.03.2016 um 07:37
    An dem zitierte Satz stört mich gar nichts, schließlich bleibt B.K. bei sich und sagt, sie "nennt" es Gott, nicht, es "ist" Gott .

    Ich habe den Satz nur am Beispiel Katze spaßhaft angewendet.

    Bei Urgewalten, auf die der Mensch keinen Einfluss hat, wie Vulkane, Gewitter, habe ich auch manchmal diese Empfindungen einer höheren Macht.

    Ich nenne sie nur nicht Gott, weil Gott für mich mit dem alten Mann besetzt ist, über den ich in der Schule gelernt habe.
    Passt für mich nicht zu dieser kaum erfassbaren Macht, die sich da offenbart.

    Das mit dem Dogma hat sich auf andere Dinge bezogen aus dem Doku, das Du verlinkt hast.
    Das sollten wir jetzt hier aber nicht vertiefen, weil es ja hier um Religion geht und ich hier den Vorwurf (den ich mal über sie gelesen habe) nicht weiter vertiefen möchte, daß B.K. aus The Work eine Art Religion macht.
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    schrieb am 25.03.2016 um 14:26
    Es ist möglich, aus allem eine Religion zu machen... solange man die eigenen Gedanken und Glaubenssätze nicht hinterfragt. Und genau zu dieser Hinterfragung lädt Byron Katie ein.
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    schrieb am 01.03.2016 um 18:51
    Wieder einmal ein Hinweis auf das, auf einer anderen Seite, empfohlene Buch von lukita
    "Wo bitte gehts zu Gott, fragte das kleine Ferkelchen?"
    Ferkelchen und Igel leben friedlich und glücklich miteinander, bis sie an ihrem Häuschen dieses Plakat entdecken:
    Kurzbeschreibung:

    Das kleine Ferkel und der kleine Igel hatten immer geglaubt,
    es könnte ihnen gar nicht besser gehen. Doch dann
    entdeckten sie ein Plakat, auf dem geschrieben stand:
    „Wer Gott nicht kennt, dem fehlt etwas!“ Also machten
    sie sich auf den Weg, um Gott zu suchen…

    (Sie suchen und besuchen viele Religionsvertreter)



    Fazit nach der Suche:
    » Und die Moral von der Geschicht' Wer Gott nicht kennt, der braucht ihn nicht! «
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    schrieb am 01.03.2016 um 18:59
    eigtl ein sehr wenig wirklich aussagekräftiges Fazit -
    außerdem empirisch vermutlich falsch ;`)
    naja, auch davon abhängig, was unter dem Wort "Gott" verstanden wird

    - wobei zugleich die häufige Herangehensweise sehr unlogisch ist, die Existenz einer 'Sache' davon abhängig machen zu wollen, ob jmd denkt, dass er diese 'Sache' braucht :D ... nebenbei erwähnt
    (spontanes Bsp. Wenn jmd denkt, er braucht keine 5. physikalische Dimension in unserem Universum, ist das noch kein Beweis dafür, dass es keine gibt)
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    schrieb am 23.03.2016 um 20:23
    Jetzt habe ich mir das Büchlein auch mal angeschaut.

    Bild und Text auf der letzten Seite:
    https://rottweil.files.wordpress.com/2013/11/ferkel-salomon.jpg

    Damit nun keiner von euch denkt:
    "Wer Gott nicht kennt, der ist beschränkt!"
    Sei ein Geheimnis euch verraten
    (Ihr dürft es gerne weitersagen):

    Der Gottesglaube auf dem Globus
    Ist fauler Zauber: Hokuspokus.
    Rabbis, Muftis und auch Pfaffen
    Sind, wie wir, nur "nackte Affen"
    Bloß, dass sie "Gespenster" sehn
    Und in lustigen Gewändern gehen.

    Dem Ferkel haben sie nichts vorgemacht:
    Es hat sie alle ausgelacht …

    Dazu schreibt Pater Bernhard Kohl aus Leipzig:
    http://www.tdh-online.de/archiv_2008_bis_2011/tdh_artikel_925.php

    Zitat Anfang

    Solche Kritik an Religion hat in einer demokratischen Gesellschaft ihre Berechtigung. Auch auf dem christlichen Kinderbuchmarkt gibt es genug, was an Qualität zu wünschen übrig lässt. Dennoch stört mich die Einseitigkeit der Darstellung. Wie soll man jemanden brauchen, wenn man ihn gar nicht kennt? Das gilt schon für eine Beziehung zu anderen Menschen. Und erst recht für ein Verhältnis zu Gott. Man muss Gott kennen lernen, um ihm vertrauen, um ihm glauben und um ihn "brauchen" zu können. Dem Ferkel und dem Igel wurden nur entstellende Gottesbilder vor Augen geführt und somit auch der Weg zu dem verbaut, dem sie vertrauen, den sie lieben und den sie brauchen würden, wenn sie ihn wirklich kennengelernt hätten.

    Was können Christen mit Polemik nach Art des Kinderbuches anfangen? Das, was sie eigentlich schon immer anfangen sollten: Gott bekannt machen. Und zwar so, wie er sich selber in der Person Jesu Christi bekannt gemacht hat: als ein den Menschen zutiefst menschlich begegnender Gott. Oder wie es der Theologe Eberhard Jüngel formuliert: "Wenn uns Christenmenschen der gegenwärtige Atheismus dazu herausfordert, diesen Gott bekannt zu machen, könnte man geradezu dankbar dafür sein, dass es noch immer atheistische Polemik gibt."

    Zitat Ende

    Ich schaue mir die Religionen an.
    Und ich gehe weiter.
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    schrieb am 25.03.2016 um 14:41
    R.E.M. - Losing My Religion
    https://www.youtube.com/watch?v=cD9h55Mq-Ns
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    schrieb am 01.03.2016 um 20:51
    Da hier so interessant zu einem Thema diskutiert wird, welches mich seit Jahren beschäftigt, wage ich jetzt auch, hier meine Frage zu stellen:

    Warum bedarf der Mensch einer Religion?

    Was uns von den Tieren unterscheidet, ist das Bewußtsein unserer selbst: das wird allgemein angenommen.

    Ich sehe das etwas differenzierter.
    Tiere verfügen durchaus über ein Bewußtsein ihrer selbst, einige auch vergleichbar mit menschlichem Bewußtsein-wenn auch von unserem Blickwinkel aus auf niedriger Stufe.

    [Buchtipp: Haben Tiere ein Bewußtsein?
    Autoren Volker Arzt und Immanuel Birmelin]

    Allerdings benötigt keine andere Spezies auf dieser Erde spirituelle Unterstützung für ihr Leben in Form einer Religion.

    In der Betrachtung aller Weltreligionen überwiegen für mich die Nachteile:
    Religionskriege, Mißachtung anderer Glaubensrichtungen, extreme Glaubensgruppierungen rund um selbst ernannte Gurus, etc.

    Wenn ich dann noch in die Geschichte des christlichen Glaubens gehe: mit Ablaßbriefen und Hexenverbrennungen-in neuerer Zeit die Vergewaltigung von Kindern..

    Mir erschließt sich nicht, was an Religion gut sein soll, was nicht auch-oder viel besser-eine universelle auf Ethik und Humanität basierende Lebensweise ermöglicht.
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    schrieb am 01.03.2016 um 23:46
    Noch keine Antwort, aber das sind doch zwei verschiedene Fragen:
    "Warum bedarf der Mensch einer Religion?"
    "Sagt mir, was an Religion gut sein soll"
    Oder?
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    schrieb am 02.03.2016 um 06:06
    @WernerMax,
    danke für den Hinweis auf meine Ungenauigkeit: habe die Worte >Sagt mir< im letzten Satz durch >Mir erschließt sich nicht< ersetzt.
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    schrieb am 02.03.2016 um 09:00
    Lasst mich einmal aus der Bibel zitieren:

    "Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." Matthäus 5,14-16

    https://de.wiktionary.org/wiki/sein_Licht_unter_den_Scheffel_stellen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis_vom_Licht_unter_dem_Scheffel

    Und wenn ich jetzt "euren Vater" durch "eure innere Kraft" ersetze, ist das für mich ein inspirierender Text dafür, selbst den ersten Schritt zu machen und einen Beitrag zu der Welt zu leisten, wie ich sie mir wünsche.
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    schrieb am 03.03.2016 um 08:47
    Ein Vorschlag für eine neue Interpretation...

    Wir alle sind das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Eimer, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst unser Licht leuchten voreinander, damit wir unsere guten Werke sehen und unsere innere Kraft preisen.

    Was können wir dazu beitragen, dass wir das Paradies auf Erden wiederfinden?
    https://utopia.de/0/blog/unterwegs/die-vertreibung-aus-dem-paradies
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    schrieb am 02.03.2016 um 10:09
    In verschiedenen Artikel oder Büchern, die sich mit dem Thema Religion beschäftigen, taucht immer öfter ein Hinweis zu dieser Stiftung auf:
    http://www.giordano-bruno-stiftung.de/
    Diese Stiftung hat den Ethik Preis erhalten.

    Infos dazu:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Giordano-Bruno-Stiftung

    Es sind Personen wie Karen Duve, Esther Villar etc im Stiftungsrat.

    Wisst ihr mehr darüber?
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    schrieb am 02.03.2016 um 10:51
    Danke für den Link schaue ich mir gerne mal an...

    Die Personen sagen mir gar nichts...es gibt so viele, die sich damit beschäftigen.
    Verpufft irgendwie alles.
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    schrieb am 02.03.2016 um 11:45
    "Warum bedarf der Mensch einer Religion?" frage Smarla weiter oben...

    Ich sehe bei Religionen höchst unterschiedlicher Kulturen immer wieder übereinstimmende Funktionen.
    Jedes dieser Elemente, läßt sich meiner Meinung nach substituieren.
    Hier noch mal im Einzelnen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit)

    - Bedürfnis nach Kontemplation und innere Ruhe bzw. Erlangen von Einsichten (Beten, Rosenkranz ect.)
    "Kontemplation (lateinisch contemplari „anschauen“, „betrachten“) bedeutet allgemein Beschaulichkeit oder auch beschauliche Betrachtung. Kontemplation ist auch als mystischer Weg der westlichen Tradition bekannt. In der Regel wird durch ein kontemplatives Leben oder Handeln ein besonderer Empfindungszustand oder eine Bewusstseinserweiterung angestrebt. Eine kontemplative Haltung ist von Ruhe und sanfter Aufmerksamkeit bestimmt. Somit ähnelt sie der buddhistischen Einsichtsmeditation Vipassana."

    Kontemplation läßt sich nach meiner Erfahrung auch durch (Selbst-)Hypnose, Meditation, achtsame Naturbeobachtung, achtsame Berührungen, gleichmäßige Bewegung (Ski-Tour im Aufstieg) ect. erreichen.
    Wie ja auch bei Wikipedia angedeutet, z.B. budh. Vipassana-Meditation.

    - Bedürfnis nach Ritualen (Taufe, Ehe, Kommunion, Beerdigung)
    Kann durch Laien vorgenommen werden, z.B. freie Trauungen:
    http://www.weddix.de/ratgeber/kirchlich-heiraten/freie-trauung.html
    Und viel niederschwelliger kann man auch selbst sein Leben mit Ritualen in Gemeinschaft oder alleine Strukturieren

    - Antworten auf Fragen, die sich der eigenen Erfahrungswelt entziehen:
    Woher komme ich, wohin gehe ich nach dem Tod?
    Nun, darauf wissen auch die Religionen keine befriedigende Antwort.
    Da kann man nur lernen, das Nichtwissen zu aktzeptieren.

    Dazu gehört auch das Thema höhere Macht.
    Religionen personififzieren diese durch ein Gottesbild.

    Unterschiedliche Ansätze helfen hier bei der Entwicklung eigener Vorstellungen jenseits von Religionen.
    Z.B. die höhere Macht der 12 Schritte.
    Mir persönlich reicht eigentlich ein Blick in den nächtlichen Himmel von einem Zeltplatz in den Bergen aus. Oder wenn mein Mann sich mal wieder Mühe gibt, mir die Hubble-Weltraumbilder zu erklären.

    - Hilfe in Lebenskrisen - kirchl. Insitutionen wie z.B. die Caritas leisten wertvolle Hilfe in Altenbetreuung, Suchthilfe ect.
    Gibt es auch außerhalb der kirchl. Einrichtungen

    - Hilfe bei Konflikten, Wunsch nach Verzeihung, Neuanfang (z.B. Beichte)
    Die abstrakte Absolution von Schuld kann meiner Meinung nach durch Gespräche mit den Personen denen man Unrecht getan hat, besser erreicht werden, u.U. mittels Mediatoren. Falls das nicht möglich ist, z.B. weil die Personen nicht (mehr) erreichbar sind, dann kann auch eine Therapie helfen.

    - Orientierungshilfen bei der Frage nach falschen und richtigen Verhaltensweisen (10 Gebote)
    Hier wäre ein verpflichtender Ethik-Unterricht in Schulen für mich wesentlich geeigneter, als Religions-Unterricht.

    Was habe ich vergessen?
    Fällt Euch ein Bedürfnis ein, welches nur Religionen erfüllen können?
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    schrieb am 02.03.2016 um 11:50
    - Geschichten... Bibel und Koran lesen sich teilweise wie Märchen...
    Man kann sich mental in andere Zeiten versetzen und große Ereignisse durchleben.

    Und auch hier die Frage: Brauchen wir neue Geschichten oder geht es darum, mit den alten Geschichten anders umzugehen?
    https://utopia.de/0/blog/unterwegs/neue-maerchen-braucht-das-land
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    schrieb am 02.03.2016 um 13:02
    Menschen brauchen immer Geschichten. Geschichten sind Essenzen aus Erfahrungen. Und richtig gute Geschichten gehen immer so aus, wie wir es nicht erwarten. Das bringt in Bewegung.
    Für mich ist die Bibel ein Erfahrungsschatz. Gesammelte Erfahrung von Generationen auf der Suche nach einem gelingenden Miteinander.
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    schrieb am 02.03.2016 um 13:36
    Meinst Du mit Geschichten ein Bedürfnis, daß nur Religionen erfüllen können?
    Vermutlich nicht, weil gute Geschichten gibts ja wahrlich auch außerhalb der Bibel und des Korans. Angefangen von 1001 Nacht bis zu Romanen...
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    schrieb am 02.03.2016 um 13:42
    Was Religionen bieten, ist der gemeinsame Schatz an Geschichten: Man kommt zusammen und liest und spricht über die Geschichten, die in dem Buch stehen, das alle bei sich haben.

    In Schottland war ich mal bei einer Sonnenwendfeier und durfte erleben, wie schön das Storytelling dort gelebt wird.

    Man kommt zusammen und hört zu. Das kann sehr verbindend sein.
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    schrieb am 02.03.2016 um 14:30
    "Was Religionen bieten, ist der gemeinsame Schatz an Geschichten:"
    Auch da gibt es Geschichten, die auf Archetypen aufbauen (Vater, Mutter, Helden, Könige), die in allen Kulturen ähnlich erzählt werden und nichts mit Religion zu tun haben.
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    schrieb am 02.03.2016 um 14:45
    Ein Bedürfnis, welches nur Religionen erfüllen können?
    Durchschreiten eines Tores zwecks endgültigem Sündenerlass.

    Hoffnung auf 72 Jungfrauen?

    Hoffnung auf Wiedergeburt?

    Warten auf den Messias, der sein auserwähltes Volk endlich erlöst.
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    schrieb am 02.03.2016 um 14:52
    Ich habe neulich ein Radiofeature mit arabischen Märchen (nicht 1000 + 1 Nacht) gehört. Ein ganzer Nachmittag. Immer neue Märchen. Super spannend. Und nie lief es so, wie ich es erwartet hätte. Ich habe es aufgesogen! :-)
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    schrieb am 02.03.2016 um 15:22
    Ja stimmt, Flo.
    Die Hoffnung auf das Paradies ist natürlich ein Bedürfnis, welches die Religionen aufgreifen.
    Welche anderen Institutionen - außer Sekten - versprechen das Paradies?

    Vielleicht manche Heiratsschwindler? ;-)
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    schrieb am 02.03.2016 um 13:21
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    schrieb am 10.03.2016 um 16:34
    Ayaan Hirsi Ali: Reformiert euch!

    Klappentext: "Ayaan Hirsi Ali fordert uns alle heraus: Die Muslime, an die sie appelliert, sich mit den aufklärerischen Kräften zu verbünden. Den Westen, der eine klare Position gegen die freiheits- und frauenfeindlichen, antisemitischen, homophoben und gewaltbereiten Positionen beziehen soll. Statt der falschen Formel, dass Islam und Islamismus nichts miteinander zu tun haben, so Hirsi Ali, brauchen die Erneuerer des Islam unsere uneingeschränkte Unterstützung."

    Auf S.92 nagelt sie fünf Thesen "an die virtuelle Tür":

    1. Stellt sicher, dass Mohammed und der Koran offen interpretiert und kritisiert werden können.
    2. Räumt dem Leben im Diesseits den Vorrang vor dem im Jenseits ein.
    3. Begrenzt die Scharia und beendet ihren Vorrang vor dem weltlichen Recht.
    4. Beendet die Praxis, "das Rechte zu gebieten und das Verwerfliche zu verbieten".
    5. Gebt den Aufruf zum Dschihad auf.
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    schrieb am 02.03.2016 um 16:29
    Olaf Sander: "Und wenn wir hier so über Gott und Einstein debattieren, dann schlage ich vor wir fangen ganz vorne an, da wo alles begann, nämlich beim Urknall, dem "Big Bang" oder dem Wunder des Lebens oder wie auch immer. Dieser fundamentale Augenblick ist ziemlich genau 13,7 Mrd. Jahre her und verlangt uns ab, dass wir erkennen, was vorher im "Nicht-Raum" war."

    Weiterlesen: https://utopia.de/0/gruppen/politik-gesellschaft-93/diskussion/wie-haeltst-du-s-mit-der-religion-2039#comment-19977
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    schrieb am 02.03.2016 um 23:56
    "(...) was vorher im "Nicht-Raum" war." (...)"
    genauer wäre :

    ... im physikalischen Raum unseres Universums ...
    - ein kleiner großer Unterschied ;-)
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    schrieb am 02.03.2016 um 23:47
    Ergänzend zu meinem Kommentar gestern um 18:43 h (siehe weit oben ....) Folgendes

    Seit ich ihr 'mal begegnet bin (über ein Buch von G. Scholem), fasziniert mich insbesondere die spekulative Schöpfungs-Vorstellung des um 1530 in Jerusalem geborenen jüdischen Mystikers Isaak Luria:


    -- In Kurzfassung:

    Durch einen freiwilligen Rückzug Gottes, als Akt göttlicher Selbstbeschränkung,
    entsteht 'die (unendliche) Welt' bzw. die zehn Dimensionen des Seins.
    Der kabbalistische Lebensbaum enthält diese zehn Dimensionen.

    Es kommt aber zu einem 'Unfall' im Schöpfungsgeschehen, wodurch die bisherige Welt zerbricht. Die Schöpfung gerät dadurch in 'Unordnung' (vgl dazu auch das hebr. "Tohuwabohu" im ersten Schöpfungshymnus am heutigen Anfang der hebr.Bibel; quasi auch mit Chaos übersetzbar, aber nicht dasselbe wie bei Luria, denn bei ihm quasi mit der Wertung, dass die Welt dadurch nicht mehr 'gut' ist)
    Alle Geschöpfe befinden sich ab jetzt gleichsam im 'Exil',
    auch die sog. "Schechina",
    Diese ist eine Art von weiblicher Erscheinung/Existenzform Gottes in der Welt,
    die nun entsteht, und in der Gutes und Böses gemischt sind.

    Der Gedanke der (von Menschen nie zu 100% trennscharf erkennbaren) Mischung von Gut und Böse in der Welt
    hat einen m.E. bis heute bemerkenswerten Vorläufer in der Vorstellungswelt des
    Zoroaster / Zaratustra *
    (* hier meine ich ausdrücklich den historischen, nicht die Fantasiegestalt F. Nietzsches, der seine autoritäre Erziehung mit Minderwertigkeitskomplexen bezahlte, welche er seinerseits wiederum durch autoritäre (zugleich teils hochgradig vorurteilsvolle) Ansichten zu kompensieren versuchte)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zarathustra#Grundz.C3.BCge

    Ob Isaak Luria die Lehren Zarathustras kannte, weiß ich aber nicht - Weiß es jmd. von Euch?
    Auf jeden Fall finde ich diese Art von Dualismus wesentlich überzeugender,
    als die krampfhaften Versuche so gut wie aller großer Religionen,
    Phänomene wie extremes Leid in der Welt zu 'erklären'.
    (eine der noch relativ intelligenten Versuche ist die Theodizee von G. W. Leibniz
    - von der freilich Th. W. Adorno schrieb, dass I. Kant spätestens durch das Erdbeben von Lissabon von dieser Theorie 'kuriert' wurde)

    Wie dem auch sei, ist es vielleicht weise, Religionen (etwa das Christentum) großteils gleichsam 'metaphorisch' zu sehen,
    als 'Erzählungen' mit jeweils mutmaßlich 'wahren' Inhalten (vgl. das Bild von der Wahrheit "in tönernen Gefäßen" in einem 'Paulusbrief')
    z.B. einen Teil der christlichen Geschichte(n) als Erzählung mit dem Wahrheitskern
    der "Solidarität 'Gottes' mit der Welt" - sehr kurz gesagt

    - eine von vielen möglichen Erzählungen mit ebenfalls wahren Kernen,
    etwa die jüdische Erzählung vom Exodus kann etwas Ähnliches symbolisieren (eine Metapher für eine ähnliche Aussage sein, die - vielleicht - nicht nur Illusion sondern ein Teil der Wahrheit ist, den wir kleinen Erdlinge vielleicht mit viel Glück erhaschen)
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    schrieb am 03.03.2016 um 07:10
    "Es kommt aber zu einem 'Unfall' im Schöpfungsgeschehen"
    Nun, das erklärt einiges...sowas dachte ich mir schon. ;-)
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    schrieb am 04.03.2016 um 11:19
    Das Tötungsverbot im Islam
    http://derprophet.info/inhalt/toetungsverbot-htm/

    Zitat Anfang

    Im Koran ist Mord und Selbstmord als schwere Sünde ausgewiesen. Mord muss hienieden mittels Blutrache vergolten werden. Über die letale Vergeltungsforderung im Diesseits hinaus hat Allah im Jenseits für den Delinquenten ein großes Feuer angezündet.

    Im Zusammenhang mit Mord muss allerdings auf zwei gewichtige Spezialitäten der islamischen Heilslehre verwiesen werden:

    1. Der Koran fordert an mehreren Stellen ganz klar: „ein Gläubiger darf keinen Gläubigen töten“ womit gesagt wird, dass das islamische Tötungsverbot eigentlich nur zwischen Muslimen Geltung hat.

    2. Sogar schon in den meisten Koranversen, die vom Tötungsverbot handeln und den dazugehörenden exegetischen Erläuterungen als auch in unzähligen weiteren Stellen des Dogmas werden die Ausnahmen klar umschrieben:

    – Apostasie
    – Unzucht (außerehelicher Geschlechtsverkehr und Homosexualität)
    – Blutrache
    – Verderben stiften auf Erden
    – Liquidierung politischer Gegner (Lynchjustiz)
    – Die Bestrafung der Heuchler
    – Blasphemie
    – Kampf gegen Gläubige, die “sich vergehen”
    – Unglaube („Heiliger Krieg“)

    Zitat Ende

    Koran Sure 4
    http://www.koran-auf-deutsch.de/4-die-frauen-nis%C3%A1

    Vers 92.
    "Keinem Gläubigen steht es zu, einen anderen Gläubigen zu töten, es sei denn aus Versehen. Und wer einen Gläubigen aus Versehen tötet: dann die Befreiung eines gläubigen Sklaven und Blutgeld an seine Erben, es sei denn, sie erlassen es aus Mildtätigkeit. War er (der Getötete) aber von einem Volk, das euch feind ist, und ist er (der Totschläger) gläubig: dann die Befreiung eines gläubigen Sklaven; war er aber von einem Volk, mit dem ihr ein Bündnis habt: dann das Blutgeld an seine Erben und die Befreiung eines gläubigen Sklaven. Wer [das] nicht kann: dann zwei Monate hintereinander fasten – eine Barmherzigkeit von Allah. Und Allah ist allwissend, allweise.“

    Vers 93.
    "Und wer einen Gläubigen vorsätzlich tötet, dessen Lohn ist die Hölle, worin er bleiben soll. Allah wird ihm zürnen und ihn von Sich weisen und ihm schwere Strafe bereiten."

    Auch interessant...
    https://www.google.de/search?q=töten+site:koran-auf-deutsch.de
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    schrieb am 04.03.2016 um 11:58
    Tja, keine Regel ohne Ausnahme gilt leider auch hier.
    Und leider sind einige dieser Ausnahmen so wischi-waschi, daß man alles damit rechtfertigen kann.
    (Verderben stiften auf Erden - Oh Gott, ich habe 1/4 des Hüttenkäses verderben lassen, weil ich aus Gier noch einen anderen Brotaufstrich auf gemacht habe...habe ich nun Verderben gestiftet???)
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    schrieb am 04.03.2016 um 12:08
    Das, was ich gerade etwas schwierig finde, ist die Tatsache, dass das ja die Ausnahmen zum Tötung(!)sverbot sind...

    Je schwammiger die Ausnahmen formuliert sind, desto größer wird dann die Gefahr, dass man selbst für das Verderbenlassen von Hüttenkäse getötet (!) werden kann...

    Das schreit ja förmlich nach Satire...
    https://utopia.de/0/gruppen/humor-909/diskussion/gibt-es-grenzen-des-humors-211345
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    schrieb am 04.03.2016 um 12:20
    Jetzt habe ich gerade mal im Koran nach einer Stelle gesucht, in der zum Töten aufgerufen wird, wenn jemand "Verderben auf Erden" stiftet.

    https://www.google.de/search?q=verderben+site:koran-auf-deutsch.de

    Das, was ich auf die Schnelle gefunden habe:
    http://www.koran-auf-deutsch.de/38-s%C3%A1d

    "28. Sollen Wir etwa diejenigen, die glauben und gute Werke üben, gleich behandeln wie die, die Verderben auf Erden stiften? Sollen Wir die Gerechten behandeln wie die Ungerechten?"

    Vielleicht kommst Du ja doch noch mit einer geringeren Strafe davon...
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    schrieb am 04.03.2016 um 12:22
    Ja, und auch wenn das mit dem Hüttenkäse evt. etwas an den Haaren herbei gezogen ist, aber es gibt genug Vergehen, wegen denen ich in manchen Ländern dran wäre.
    - Öffentlicher Austausch von Zärtlichkeiten (z.B. Händchen halten)
    - Öffentliche Meinungs-Äußerungen (z.B. hier)
    - Verstoß gegen Kopftuchverbot (nur im Winter durch tragen einer Mütze etwas abgemildert)
    - Fahren von Autos / Fahrrädern
    und vieles mehr...

    Da vergeht mir schon fast der Spaß an Satire...
  • gelöscht am 04.03.2016 um 12:00 von Maria_L
    Dieser Kommentar wurde gelöscht..
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    schrieb am 05.03.2016 um 12:18
    Mystik vs. Orthodoxie

    Sufi Music with Quotes from Rumi (Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī)
    https://www.youtube.com/watch?v=CoY6ChsMxnA

    Der Ausdruck Mystik (von griechisch μυστικός mystikós ‚geheimnisvoll‘, und dies zu myō ‚Mund oder Augen schließen‘) bezeichnet Berichte und Aussagen über die Erfahrung einer göttlichen oder absoluten Wirklichkeit sowie die Bemühungen um eine solche Erfahrung.

    Religionsgeschichtlich versteht man unter Mystik eine Form religiösen Erlebens im Diesseits, das auf „ein Wirklichkeitsganzes“ oder auf eine Gotteswirklichkeit hin ausgerichtet ist. Mystische Erfahrungen werden unter Verwendung kontextspezifischer Begriffe, Bilder und Formulierungen ausgedrückt.

    Im Christentum ist mystische Erfahrung auf die göttliche Wirklichkeit bezogen. Auch das Judentum, der Islam und der Hinduismus kennen als Gotteserfahrung mitgeteilte mystische Erlebnisse. Sie finden in unterschiedlichen Begriffen und Wendungen Ausdruck, die oftmals auch in Grundschriften dieser Religionen Verwendung finden: Licht, Geistestaufe, Feuer (Brennender Dornbusch), Pfingstwunder, Liebe (Briefe des Johannes), göttliches Du, Gott als innerstes Innen (bei Augustinus), göttliche Mutter (Ramakrishna).

    Nichttheistische Traditionen wie Buddhismus, Jainismus und Daoismus bringen mystische Erfahrungen zum Ausdruck, ohne sich auf eine göttliche Person oder Wesenheit zu beziehen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mystik

    Orthodoxie (griechisch ὀρθός orthós ‚richtig‘, ‚geradlinig‘ und δόξα dóxa ‚Meinung‘, ‚Glaube‘, also „Rechtgläubigkeit“) bezeichnet allgemein eine Interpretation einer Lehre, die sich stark an die ursprüngliche Interpretation hält. Anhänger einer Orthodoxie sehen darin eine notwendige Selbstbehauptung des Denkens gegen Beliebigkeit und Willkür; die jeweiligen Kritiker wenden ein, dass eine orthodoxe Interpretation sich flexiblen Weiterentwicklungen und Anpassungen an veränderte religiöse, politische und kulturelle Verhältnisse verweigert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxie
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    schrieb am 09.03.2016 um 22:00
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    schrieb am 23.03.2016 um 22:24
    Jetzt hat dich Ferkelchen und Igelchen auch erreicht, lukita.
    Die Worte von Pater Kohl sind erschreckend ungenau und damit passend zu den Aussagen des Buches, meinem Empfinden nach. Mit diesem salbungsvollen Gerede, kann ich nichts anfangen.
    Wer kennt denn "Gott"? Wie soll ich jemandem vertrauen, den ich nicht kenne und auch nicht kennenlernen werde, hier und jetzt. Wenn ich einige seiner Stellvertreter hier auf Erden erlebe, dann möchte ich ihn gar nicht persönlich kennenlernen.
    Jesus war ein besonderer Mensch, ohne Frage. Seine Bergpredigt würde viele Konflikte lösen, wenn sich die Christen mal daran halten würden.
    In diesem Sinn halte ich es wie Ferkelchen und Igelchen. Wenn es etwas Göttliches gibt, dann die Natur mit all ihren Facetten.
    Bleibt glücklich, so wie es euch gefällt!
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    schrieb am 23.03.2016 um 22:48
    Die Bergpredigt: Warnung vor falschen Propheten
    https://www.basisbibel.de/

    Matthäus 7, 15-20
    15 Nehmt euch in Acht vor den falschen Propheten! Sie kommen zu euch und verhalten sich wie Schafe. Aber im Innern sind sie Wölfe, die auf Raub aus sind.
    16 An ihren Früchten könnt ihr sie erkennen: Oder erntet man Trauben von einem Dornbusch und Feigen von einer Distel?
    17 Ein guter Baum bringt gute Früchte hervor. Aber ein schlechter Baum bringt schlechte Früchte hervor.
    18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten Früchte. [Anmerkung: Menschen, die Erfahrungen mit Bäumen haben, werden hier vielleicht etwas anderes sagen...]
    19 Ein Baum, der keine guten Früchte bringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen.
    20 Also gilt: An ihren Früchten werdet ihr die falschen Propheten erkennen.

    P.S. Wer auf Kommentare direkt antworten will, kann auf den Rechtspfeil neben dem Ausgangs-Kommentar klicken.
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    schrieb am 24.03.2016 um 07:45
    Anmerkung: Menschen, die Erfahrung mit Menschen haben werden vielleicht auch etwas anderes sagen. ;)
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    schrieb am 24.03.2016 um 08:08
    "18 Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte hervorbringen und ein schlechter Baum keine guten Früchte. [Anmerkung: Menschen, die Erfahrungen mit Bäumen haben, werden hier vielleicht etwas anderes sagen...]"

    Stimmt...;-)

    Nein, man erntet keine Trauben vom Dornbusch, aber vielleicht heilsamen Weißdorn.
    Men erntet auch keine Feigen von der Distel, aber essen kann man sie doch und die Vögel nähren sich davon...und ein Baum, der keine Früchte bringt, kann immer noch Schatten spenden...so wie mein alter Zwetschgenbaum.

    Ich meine einfach, daß die Bergpredigt und andere Bibelzitate einfach nicht wörtlich zu verstehen sind und schon gar nicht mehr zeitgemäß.
    Es ist ganz nett, das mal gelesen zu haben, um zu wissen, worauf sich Menschen beziehen, die danach leben.
    Aber das reicht dann auch.
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    schrieb am 25.03.2016 um 13:59
    Ein bemerkenswerter Aspekt von Glaubenssystemen ist sicherlich die "Kasteiung oder Selbstkasteiung (von lat. castigatio, ‚Züchtigung‘),[...] mit freiwilligen Entbehrungen und Leiden um eines höheren Gutes willen."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kasteiung

    Als Selbstkreuzigung bezeichnet man eine spezielle Art der Selbstkasteiung, bei der sich der Praktizierende nach dem Vorbild Jesu an ein Kreuz nageln oder binden lässt, um so Buße zu tun und sich von den begangenen Sünden zu reinigen. Vor allem auf den Philippinen ist diese Form der Kasteiung bis heute gängige Praxis.[...] Das Motiv ist in diesen Fällen also keine moralische Maxime, sondern vielmehr mnemotechnisches Prinzip: Damit die Leiden Christi nicht vergessen werden, sollen sie nicht nur geistig, sondern auch am eigenen Leib nachvollzogen werden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstkreuzigung
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    schrieb am 25.03.2016 um 14:57
    Und es gibt Menschen, die sich selbst töten, weil sie irgendetwas glauben.

    Märtyrer, auch Martyrer (von griechisch μάρτυς „Zeuge“ oder μαρτύριον „Zeugnis“, „Beweis“; weibliche Formen Märtyrerin bzw. Martyrerin sowie Märtyrin bzw. Martyrin) sind Menschen, die um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen leiden, ggf. ihren gewaltsamen Tod erdulden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%A4rtyrer

    Seppuku (jap. 切腹) bezeichnet eine ritualisierte Art des männlichen Suizids, die etwa ab der Mitte des 12. Jahrhunderts in Japan innerhalb der Schicht der Samurai verbreitet war und 1868 offiziell verboten wurde. [...] Der Begriff Harakiri (腹切り, von 腹 hara, Bauch, und 切る kiru, schneiden – umgekehrte Reihenfolge der Kanji-Schriftzeichen) wird vor allem in Europa und Amerika benutzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Seppuku

    Sokushinbutsu (jap. 即身仏) ist eine Praxis der Selbstmumifizierung, die ihre Wurzeln in der buddhistischen Schule des Shingon-shū hat und von deren Anhängern als ein Weg verstanden wurde, durch extreme Schmerzen und Selbstverleugnung einen Weg in das Nirwana zu finden und so Teil des Buddha zu werden. Die Selbst-Mumifizierung wurde im nördlichen Japan hauptsächlich in der Umgebung der Präfektur Yamagata praktiziert; auch heute finden sich in einigen der Klöster mumifizierte Priester. Sokushinbutsu wurde im 19. Jahrhundert verboten; 1903 verstarb der letzte bekannte Priester in der Ausübung des Rituals.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sokushinbutsu

    Thích Quảng Đức (* 1897 als Lâm Văn Túc in Hội Khánh, im Distrikt Vạn Ninh der Provinz Khánh Hòa; † 11. Juni 1963 in Saigon) war ein vietnamesischer Mönch, der sich am 11. Juni 1963 in Saigon selbst anzündete, um so gegen die Unterdrückung der buddhistischen Bevölkerungsmehrheit in Vietnam zu protestieren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Th%C3%ADch_Qu%E1%BA%A3ng_%C4%90%E1%BB%A9c

    Ein Selbstmordattentat ist ein Mordanschlag auf Menschen oder Objekte durch einen Täter, der den Verlust des eigenen Lebens als notwendige Bedingung zum Gelingen des Attentats einsetzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstmordattentat

    Selbstmord ist den Menschen vorbehalten...
    https://utopia.de/0/gruppen/ein-herz-fuer-tiere-328/diskussion/stimmt-es-dass-lemminge-massenselbstmord-190787
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    schrieb am 09.04.2016 um 22:40
    Dolores LaChapelle, S.48:

    Die Ära der Ausbreitung des Ackerbaus umfasst 10.000 Jahre, und in dem verhältnismäßig kurzen Zeitraum der letzten 3.000 Jahre davon kamen alle sogenannten „großen ethischen Systeme“ der Welt auf, angefangen mit Konfuzius und Buddha (etwa 500 v. Ztr.) über die hebräischen Propheten und Plato bis hin zum Christentum, das am Anfang unserer gegenwärtigen Ära steht. Was wir hier haben, ist die Errichtung von Religionssystemen, die auf Ideen von einzelnen Menschen beruhen. Es waren Buddha, Moses, Jesus, Paulus, Mohammed und andere, und die Religionen sind – auch wenn sie sich auf eine göttliche Quelle berufen – letztlich Kopfgeburten. […]

    Die abrahamitisch-christliche Tradition und der Buddhismus richten ihre Aufmerksamkeit auf die Endphase, den unvermeidlichen Niedergang, die Zerstörung und den Tod aller Dinge.
    Der Buddhismus lehrt den Weg der Befreiung vom Rad der Wiedergeburt – von der Vergänglichkeit aller Dinge. Die allgegenwärtige Vergänglichkeit der Dinge ruft im rationalen Geist eine tiefsitzende Angst hervor, und nach Toshihiko Izutsu, „ist dieser existentielle Pessimismus der tiefste Grund des Buddhismus.“
    Auch das Christentum richtet seine Aufmerksamkeit auf das Ende der Dinge – die Überschreitung des Lebens. Es konzentriert sich lieber auf das „Ideal“ des Lebens nach dem Tod in einem vollkommenen Zustand, der „Himmel“ genannt wird.

    In diesen „ethischen“ Weltreligionen ist das Leben auf dieser Erde oder auf dieser „Seinsebene“ ein Durchgang, unwichtig, gar nur Einbildung; dadurch wird die Erde verbrauchbar und ist von keinem wirklichen Wert, und so ist die völlige Ausbeutung der Natur erlaubt.

    Eine andere Weltsicht drückt sich zum Beispiel im Daoismus aus, der seine Aufmerksamkeit auf den Anfangspunkt des Prozesses richtet, die Geburt, das Ins-Dasein-Treten von neuen Dingen – „die nie versiegende Schöpfungskraft“ des Lebens.

    Sexualität - Der vergessene Schlüssel zur Versöhnung von Mensch und Erde
    http://neueerde.de/lachapelle-dolores
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    schrieb am 13.04.2016 um 00:23
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    schrieb am 09.01.2017 um 10:25
    Was mir an den offiziellen Artikeln auf https://utopia.de/ schon seit längerem auffällt, ist die Verwendung von "Du sollst", "Du musst", "das ist richtig", "das ist falsch"...

    10 Bücher, die wir 2017 nochmal lesen sollten
    Recycling: So trennst du deinen Müll richtig
    10 Dinge, die jeder über Kreuzfahrten wissen sollte
    10 ungesunde Lebensmittel, die wir nicht mehr essen sollten
    ...

    Das ist für mich die Wortwahl von Dogmen. Utopia als dogmatische Religion?
  • gelöscht am 21.07.2017 um 10:21 von Utopia-Team
    Dieser Kommentar wurde gelöscht..
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    schrieb am 02.10.2017 um 13:29
    Von guten Mächten treu und still umgeben ist ein geistliches Gedicht des evangelischen Theologen und NS-Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer. Verfasst im Dezember 1944 in der Gestapo-Haft, ist es Bonhoeffers letzter erhaltener theologischer Text vor seiner Hinrichtung am 9. April 1945.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Von_guten_M%C3%A4chten_treu_und_still_umgeben

    Siegfried Fietz singt 'Von guten Mächten wunderbar geborgen'
    https://www.youtube.com/watch?v=aN7dGz6NH5M

    1.
    Von guten Mächten treu und still umgeben,
    behütet und getröstet wunderbar,
    so will ich diese Tage mit euch leben
    und mit euch gehen in ein neues Jahr.

    Refrain:
    Von guten Mächten wunderbar geborgen,
    erwarten wir getrost, was kommen mag.
    Gott ist mit uns am Abend und am Morgen
    und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

    2.
    Noch will das alte unsre Herzen quälen,
    noch drückt uns böser Tage schwere Last.
    Ach Herr, gib unsern aufgescheuchten Seelen
    das Heil, für das du uns bereitet hast.

    3.
    Lass warm und still die Kerzen heute flammen,
    die du in unsre Dunkelheit gebracht,
    führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
    Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
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    schrieb am 02.10.2017 um 15:00
    Was Andreas Rebers zum Thema Religion sagt:

    http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=69079

    Ist noch einige Tage abrufbar.
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    schrieb am 02.10.2017 um 15:05
    Matthias Tresters Freund Ansgar gründet die Partei der Atheisten.

    http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=69102
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    schrieb am 08.10.2017 um 23:43
    Ich denke Religion gibt kraft
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    schrieb am 19.10.2017 um 12:26
    Wikipedia: Eric Voegelins Gnosis-These
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gnosis#Eric_Voegelins_Gnosis-These

    Zitat Anfang

    Eric Voegelin sah in der Moderne eine Wiederkehr der Gnosis, insbesondere in Form politischer Religion. Nach Voegelin gibt es sechs Merkmale, welche die Gnosis auszeichnen:

    - Der Gnostiker zeigt eine Unzufriedenheit mit seiner Lage in der Welt.
    - Der Gnostiker glaubt, die Welt sei schlecht beschaffen, aber er glaubt nicht an die Unzulänglichkeit des Menschen.
    - Der Gnostiker glaubt, vom Übel der Welt erlöst werden zu können.
    - Der Gnostiker glaubt, die Seinsordnung könne in einem historischen Prozess verändert werden.
    - Der Gnostiker glaubt, die erlösende Änderung könne durch eigene Tat des Menschen erfolgen.
    - Der Gnostiker glaubt sich im Besitz des Wissens um die Methode dieser Änderung, erstellt von diesem Standpunkt aus Rezepte zur Selbst- und Welterlösung und verkündet prophetisch der Menschheit sein Erlösungswissen.

    Zitat Ende

    Sind die auf Utopia schreibenden Menschen Gnostiker?

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