Sonntag, 8. November 2009

Prof. Gerald Hüther - Wissen und Zuversicht

Gerald Hüther: Die Macht der inneren Bilder. Wie Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern. Nachbemerkungen: Bilder, die immer lebendig bleiben.
Auszug:
Es gibt ein sehr effektives und vor allem nachhaltig wirksames Mittel, dass falsche innere Bilder aufzulösen vermag. Es ist ein ganz einfaches und unaufhaltsam wachsendes, sich ständig ausbreitendes Mittel: Wissen. […] Es ist das Wissen, das Menschen hilft, sich im Leben zurechtzufinden, sich selbst, ihre Rolle in der Gemeinschaft und in der Welt zu begreifen. Dazu gehört auch das Wissen, das ihnen zu verstehen hilft, woher die inneren Bilder kommen, die sie in sich tragen und was diese Bilder bewirken. Irgendwann kommt es auch dort an, wo Menschen noch immer in dumpfer Ohnmacht hinnehmen, dass ihnen mit Angst machenden Bildern der Mut genommen wird, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen.

Was geschieht, wenn die alten, unnötige Angst schürenden und falsche Sicherheit suggerierenden Bilder ihre aus Nichtwissenheit gespeiste Kraft verlieren, ist leicht vorhersehbar. Dann geht den Kinden, die in diese mit etwas mehr Wissen ausgestattete und gestaltete Welt hineinwachsen, all das nicht mehr verloren, was sie mit ihrer Geburt immer wieder neu auf die Welt bringen: die Neugier, die Entdeckerfreude, die Lust am Gestalten und nicht zuletzt das Vertrauen und der Mut, das Leben zu lieben.

So wird auch das entscheidende innere Bild lebendig bleiben, ohne das kein Mensch leben kann: Zuversicht.
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