Montag, 14. März 2016

Byron Katie: Der große Weg

Der große Weg ist leicht zu gehen. Er ist das, was sich genau hier, genau jetzt offenbart. „Spül das Geschirr“, „Beantworte die E-Mail“, „Beantworte die E-Mail nicht“ ... Er ist der große Weg, weil er der einzige ist. Mit dem, was Sie tun oder lassen, leisten Sie Ihren Beitrag zur Wirklichkeit. Nichts ist leichter als das. Nichts weiter ist nötig. Sie können es nicht falsch machen.

Die Seitenpfade sind Ihre Urteile über das, was Sie tun oder lassen. Es erschwert das Leben ungemein, wenn Sie das, was Sie tun, als „falsch“, „dumm“ oder „unnötig“ bezeichnen - wenn Sie es schlecht machen, nachdem es getan ist. Es ist ein schwerer Weg, wenn Sie das Getane mit dem vergleichen, was Sie hätten tun sollen; wenn Sie denken, Sie müssten äußeren Ansprüchen genügen. Das, was ist, ist immer so, wie es gerade sein soll, und es ist stets die Geschichte einer Vergangenheit. Sie können mit der Vergangenheit hadern, so viel Sie wollen. Selbst wenn Sie sich die besten, überzeugendsten und humansten Gründe der Welt ausdenken, weshalb es anders hätte kommen sollen, bleibt die Vergangenheit doch so, wie sie ist. Lernen Sie daraus, das können Sie gern tun; aber mit Schuldgefühlen oder Scham tun Sie sich nur selbst Gewalt an, und Gewalt funktioniert nicht. Der klare Weg, der große Weg, nimmt jetzt seinen Anfang.

Die projizierte Welt können Sie nicht ändern, wohl aber den Projektor, den Geist. Achten Sie einfach darauf, wann die Dinge aus dem Gleichgewicht geraten. Das müssen Sie nicht erst mühsam herausfinden. Es gibt ein eingebautes Signal, das Sie darauf aufmerksam macht - es heißt Stress. Ihre ungeprüften Gedanken über das Leben machen Sie glauben, etwas sei nicht in Ordnung, und das kann niemals stimmen. Stress verrät Ihnen, wann Sie Ihre Gedanken prüfen müssen. Beurteilen Sie Ihren Nächsten, schreiben Sie es auf, stellen Sie vier Fragen und kehren Sie Ihr Urteil um. Das Leben an sich ist mühelos. Wenn Sie glauben, es gäbe ein Problem, überprüfen Sie Ihren Gedanken, bis Sie erkennen, dass alles vollkommen ist, so wie es ist.

Quelle:
 "Eintausend Namen für Freude: Leben in Harmonie mit dem Tao"
von Byron Katie und Stephen Mitchell

http://rainbop.blogspot.de/2013/10/wer-warst-du-ohne-deine-geschichte.html

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