„... trotzdem Ja zum Leben sagen“ war die zentrale Botschaft des bedeutenden Wiener Psychiaters Viktor Frankl. „BR-Alpha-Österreich“ zeigt 2001 ein Portrait des 1997 verstorbenen Begründers der Logotherapie.
Viktor Frankl war eine der großen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Geboren 1905 in Wien und gestorben mit 92, hat er die Entwicklung der Psychotherapie mit seinem Lebenswerk mitgestaltet. Der Professor für Neurologie und Psychiatrie in Wien, Harvard und an zahlreichen anderen Universitäten war Begründer der Dritten Wiener Richtung der Psychotherapie, der Logotherapie. Ihr zentraler Ansatz: dem Menschen Beistand zu leisten, den Sinn zu finden. Denn Sinn kann man nicht auf Rezept bekommen, sondern jeder muss ihn selber suchen. Frankl fragt nicht: „Warum leide ich?“, sondern: „Wozu?“. Sein wissenschaftlicher Ansatz fußt auch auf eigenen Erfahrungen. Frankl hat über 30 Bücher verfasst, die in alle Weltsprachen übersetzt wurden, Vortragsreisen führten ihn in alle Kontinente, mehr als 20 Universitäten haben ihm den Ehrendoktor verliehen.
Weltberühmt wurde Frankl mit seinem 1945 verfassten Bericht „Ein Psychologe erlebt das Konzentrationslager“. Unter dem programmatischen Titel „... trotzdem Ja zum Leben sagen“ schildert er, wie er die Lager in Buchenwald und Auschwitz überwand, wohin er infolge seiner jüdischen Herkunft deportiert wurde. Das Buch wurde in 22 Sprachen übersetzt, allein von der amerikanischen Ausgabe wurden an die fünf Millionen Exemplare verkauft.
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