Kaum etwas bewegt uns so sehr wie die Begegnung mit dem Tod. Doch kaum
etwas geschieht heute so verborgen wie das Sterben. Herausgelöst aus
Familienleben und Alltag gehört es zu den letzten Tabus in unserer
Gesellschaft. Gelegenheiten, etwas über das Sterben zu erfahren, sind
selten geworden. Vielleicht macht es uns deshalb mehr Angst als unseren
Vorfahren.
Der Fotograf Walter Schels und die Journalistin Beate Lakotta baten
unheilbar Kranke, sie in ihren letzten Tagen und Wochen begleiten zu
dürfen. Die Ausstellung berichtet von den Erfahrungen, Ängsten und
Hoffnungen der Sterbenden und lässt sie noch einmal zu Wort kommen. Alle
waren einverstanden, sich kurz vor und unmittelbar nach dem Tod
porträtieren zu lassen.
Die meisten der sechsundzwanzig Porträtierten
verbrachten ihre letzte Zeit in einem Hospiz. Wer hier einzieht, weiß,
dass ihm nur eine kurze Spanne bleibt um Bilanz zu ziehen, Frieden mit
sich und anderen zu schließen, sich mit dem Tod zu befassen und mit der
Frage nach dem Danach. Und dennoch ist hier kaum einer ohne Hoffnung:
auf ein paar Tage mehr, auf ein friedliches Sterben oder darauf, dass
der Tod nicht das Ende von Allem sein möge. Über ein Jahr arbeiteten
Walter Schels und Beate Lakotta für dieses Projekt in Hospizen in Berlin
und Hamburg.
http://www.noch-mal-leben.de/
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