Mittwoch, 27. Oktober 2010

Mangel oder Reichtum?

Was ist die Motivation unseres Handelns? Handeln wir aus dem Gefühl des Mangels oder handeln wir aus dem Gefühl des Reichtums?
MANGEL

Ja, meine erste Motivation war und ist noch oft im Bewusstsein des Mangels begründet:
- Abholzen der Regenwälder
- Dramatisches Aussterben der Arten
- Die desaströsen Zustände in der Massentierhaltung

GEGEN diese Zerstörung muss ich doch etwas tun!

Wenn ich beginne, darüber zu reden, entsteht vielleicht Betroffenheit. Alternativ werden Schultern gezuckt. Die Stimmung ist negativ. Bilder und Berichte schlagen mir auf den Magen. Ich bekomme Bauchschmerzen und Probleme mit der Verdauung. Es wird nicht besser, wenn ich sehe, dass viele Menschen einfach gleichgültig reagieren. Vielleicht tun sie das aus Desinteresse, vielleicht tun sie es aber auch aus Selbstschutz. Weil sie eben keine Bauchschmerzen bekommen wollen.


REICHTUM

Es gibt aber auch einen anderen Ansatz: Menschen wie Gandhi, Martin Luther King, Julia Butterfly Hill und andere sprechen von der Liebe, die sie für die Menschen entwickeln konnten und können. Empathie und die bedingungslose Bereitschaft zu geben. Die Erde handelt nach dem gleichen Prinzip: der Lebenswille in der Natur ermöglicht es Pflanzen, durch den Asphalt zu brechen. Die Erde gibt Leben, ohne um eine Gegenleistung zu bitten.

Wenn ich in die Natur gehe, spüre ich diese Kraft. Diese Kraft ist in uns allen. Und je mehr wir uns mit ihr verbinden können, desto reicher werden wir - reich im Inneren.


FAZIT

Wenn wir uns auf den Mangel konzentrieren, zehrt er unsere Kräfte auf. Wenn wir uns mit der Lebenskraft verbinden, können wir die Lebensräume erschaffen, die wir uns wünschen. Danach versuche ich zu leben. 
 

Kommentare (6)  

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    schrieb am 28.10.2010 um 09:08
    Ich finde das hängt vom Typ ab. Man kann mir noch so oft erzählen, dass ich etwas machen soll, weil es gut sein und dem Prinzip der nächstenliebe entspricht. Erst wenn ich wirkliche Gründe dafür erklärt bekomme und die Ursachen und Wirkungen begreife, mache ich eine Sache wirklich gerne.

    Ich lass mir nicht einfach etwas vorbeten. Ich will darüber nachdenken, es begreifen.

    Ich glaube auch, dass es einen wesentlich nachhaltigen Rindruck bei den Menschen erzeugt, wenn sie alle Aspekte erkannt haben. Dazu gehört nun mal auch der von dir beschriebene Mangel.

    Wichtig aber ist, damit man nicht nur frustriert ist, dass man zu einem Bild von Mangel auch gleich die Lösungsansätze aufzeigt.
    DAS geht schief in der der Welt, aber ich kann JENES dagegen tun (und das ist gar nicht schwer, viele machen es schon).
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    schrieb am 28.10.2010 um 22:41
    Hm, ich versuche das ja auch.

    Der Klassiker: ich habe mich informiert und mir schlimme Bilder rund um die Ressourcen-Ausbeutung angeschaut. Dann gehe ich auf die Straße und direkt fährt wieder so ein SUV vorbei. In solchen Momenten spüre ich eher Frust und auch Aggression anstelle von Empathie.

    Mein Problem ist eben, dass mir in erster Linie immer der Mangel und die Zerstörung bewusst ist. Es fällt mir dann nicht so leicht, ins positive Gefühl zu wechseln. Deswegen schreibe ich ja auch lediglich von einem Versuchen...
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    schrieb am 28.10.2010 um 10:18
    Den Reichtum für alle, Mängel wahrzunehmen und wo notwenig zu überwinden.
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    schrieb am 28.10.2010 um 16:16
    Gegensätze sind in dieser Welt notwendig, um eine notwendige Veränderung durchzuführen. Beides ist vorhanden, der Mangel und der Reichtum wie von Dir beschrieben. Den Mangel zu erkennen und den Reichtum was dagegn zu tun.

    In diesem Wechselbad finden sich viele, aber das Schöne daran ist, es gibt dann immer wieder Glücksmomente, die uns überzeugen weiterzumachen.
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    schrieb am 28.10.2010 um 22:47
    Bei mir stimmt die Balance gerade nicht: ich nehme überwiegend die Zerstörung wahr, inklusive der endgültigen Auslöschung unzähliger Arten - für ein neues Handy, ein neues Laptop, ein neues Auto, ein großes Stück Fleisch und ein bischen Ego-Befriedigung.

    Ich brauche wohl mal wieder eine Internet-Pause. Und wieder mehr Zeit in der Natur...
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    schrieb am 29.10.2010 um 08:16
    Ja, ab und zu eine Pause von den schrecklichen Bilder tut gut.
 

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