Dienstag, 29. Juni 2010
Afval is Voedsel - Een revolutie in Nederland
Zelden bracht een Tegenlicht-uitzending zo veel teweeg als Afval is Voedsel, van oktober 2006. Hierin tonen de chemicus Michael Braungart en de architect William McDonough aan dat groei goed kan zijn voor mens en milieu, èn voor de ondernemer. Via innovatie kan er een duurzame consumerende en producerende samenleving ontstaan zonder schuldgevoel over het milieu. "Geen guilt-management meer". Het ideale huwelijk tussen ecologie en economie. Voorwaarde is wel dat Cradle to Cradle wordt geproduceerd. Dit concept voor een nieuwe industriële revolutie is zo aangeslagen in Nederland dat beide heren als helden worden onthaald, Braungart kreeg zelfs meerdere leerstoelen aangeboden. En organisaties als het ministerie van VROM, de gemeente Venlo en de Floriade willen Cradle to Cradle gaan.
Een documentaire door Rob van Hattum / VPRO / 2007
Virtuelles Wasser
Nur 4% unseres privaten Wasserbedarfs entfallen auf unsere Wasserverwendung zu Hause, 96% auf anderen Bedarf.
Montag, 28. Juni 2010
KarmaKonsum
Die KarmaKonsum Konferenz besteht aus vier Teilen:
http://www.karmakonsum.de/
- 25.6.2010: Business-Konferenz für Fachpublikum
- Gründer-Award: Networking Abend-Event
- Expo / Messe: 2 Tage Ausstellung für nachhaltige Alternativen im Business
- 26.6.2010: GreenCamp die Networking- & Ideenbörse
http://www.karmakonsum.de/
Freitag, 25. Juni 2010
Die Grenzen des Wachstums – der Faktor Mensch
Ich kann die Lektüre dieses Buches sehr empfehlen. Als Appetit-Happen hier ein paar Auszüge.
S. 123 ff.
Die Ursachen für die Zerstörung der Umwelt werden mit folgender Formel zusammengefasst:
Umweltlast = Bevölkerung x Wohlstand x Technik
Um den ökologischen Fußabdruck zu der Menschheit zu verkleinern, sollte vernünftigerweise jede Gesellschaft dort zu Verbesserungen beitragen, wo es ihr am ehesten möglich ist. In der „Dritten Welt“wäre die Verringerung der Bevölkerung die beste Möglichkeit, im Westen die Einschränkung des Wohlstands und in Osteuropa Verbesserungen in technologischer Hinsicht.
S. 270 ff.
[…] Solange keine wirkungsvolleren Lösungen in Sicht sind, wird die Gesellschaft nicht von ihrem Drang nach Wachstum ablassen, denn die Menschen brauchen unbedingt Hoffnung. […] Um wieder Hoffnung zu wecken und die real existierenden Probleme zu lösen, ist auf drei Gebieten ein völliges Umdenken erforderlich.
Armut
Teilen ist im politischen Sprachgebrauch ein verbotener Begriff – wahrscheinlich wegen der tief sitzenden Furcht, dass ein gerechtes Teilen letztlich „nicht genug für alle“ bedeuten könnte. „Suffizienz“ („Maßhaltung“) und „Solidarität“ sind Begriffe, die dazu beitragen könnten, neue Wege zur Beendigung der Armut zu entwickeln. Wir sind alle von den aktuellen Grenzüberschreitungen betroffen. Wenn wir geschickt haushalten, ist genügend für alle da. Wenn wir das nicht tun, wird niemand – ganz gleich, wie wohlhabend er sein mag – den Konsequenzen entkommen.
Arbeitslosigkeit
Menschen brauchen Arbeit, nicht zuletzt als Herausforderung und Selbstbestätigung, zur eigenverantwortlichen Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse; sie brauchen die Befriedigung persönlicher Teilhabe und wollen als vollwertige, verantwortungsvolle Mitglieder der Gesellschaft anerkannt werden. Dieses Bedürfnis sollte erfüllt werden, aber möglichst nicht durch eine erniedrigende oder schädigende Tätigkeit. Zugleich sollte die Existenz des Menschen aber nicht von einem Arbeitsplatz abhängen. Hier ist Kreativität gefragt, um die engstirnige Vorstellung zu überwinden, dass manche Menschen Arbeitsplätze für andere „schaffen“, oder die noch engstirnigere Vorstellung, dass Arbeitskräfte nur Kosten verursachen, die sich einsparen lassen. Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, zu dem alle im Rahmen ihrer Fähigkeiten etwas beitragen können, in dem Arbeit, Freizeit und wirtschaftlicher Output gerecht verteilt sind und das keine Menschen im Stich lässt, die aus bestimmten Gründen oder auf Dauer arbeitsunfähig sind.
Unerfüllte nichtmaterielle Bedürfnisse
Menschen brauchen keine protzigen Autos, sie brauchen Anerkennung und Respekt. Sie benötigen nicht ständig neue Kleider, sondern müssen das Gefühl haben, für andere attraktiv zu sein. Und sie brauchen Anregung, Abwechslung und Schönheit in ihrer Umwelt. Auch elektronische Unterhaltung benötigen Menschen nicht; sie brauchen vielmehr etwas Interessantes, das sie geistig und emotional bewegt. Und so weiter. Wenn Menschen versuchen, ihre realen, aber nicht-materiellen Bedürfnisse – nach Identität, Gemeinschaft, Selbstbewusstsein, Herausforderungen, Liebe und Freude – mit materiellen Dingen zu befriedigen, dann löst dies einen unstillbaren Hunger nach scheinbaren Lösungen für Sehnsüchte aus, die letztlich doch nicht erfüllt werden. Sofern eine Gesellschaft sich jedoch zu ihren nichtmateriellen Bedürfnissen bekennen und diese ausdrücken kann und Wege findet, diese auf nichtmaterielle Weise zu befriedigen, benötigen sie weitaus geringere Durchsätze von Materie und Energie und kann ihren Menschen sehr viel mehr Erfüllung bieten.
S. 275 ff.
Rüstzeug für den Übergang zur Nachhaltigkeit:
- Wunschvisionen
- Aufbau von Netzwerken
- Wahrhaftigkeit
- Lernbereitschaft
- Nächstenliebe, Liebe, Mitgefühl
Zum Weiterlesen bei Utopia:
Magazin: "Mensch, was nun?"
Gute Frage: Gibt es einen Lebensstil, der es der eigenen Existenz rückblickend ermöglicht, dem Lebendigen mehr zu geben als zu nehmen?
S. 123 ff.
Die Ursachen für die Zerstörung der Umwelt werden mit folgender Formel zusammengefasst:
Umweltlast = Bevölkerung x Wohlstand x Technik
Um den ökologischen Fußabdruck zu der Menschheit zu verkleinern, sollte vernünftigerweise jede Gesellschaft dort zu Verbesserungen beitragen, wo es ihr am ehesten möglich ist. In der „Dritten Welt“wäre die Verringerung der Bevölkerung die beste Möglichkeit, im Westen die Einschränkung des Wohlstands und in Osteuropa Verbesserungen in technologischer Hinsicht.
S. 270 ff.
[…] Solange keine wirkungsvolleren Lösungen in Sicht sind, wird die Gesellschaft nicht von ihrem Drang nach Wachstum ablassen, denn die Menschen brauchen unbedingt Hoffnung. […] Um wieder Hoffnung zu wecken und die real existierenden Probleme zu lösen, ist auf drei Gebieten ein völliges Umdenken erforderlich.
Armut
Teilen ist im politischen Sprachgebrauch ein verbotener Begriff – wahrscheinlich wegen der tief sitzenden Furcht, dass ein gerechtes Teilen letztlich „nicht genug für alle“ bedeuten könnte. „Suffizienz“ („Maßhaltung“) und „Solidarität“ sind Begriffe, die dazu beitragen könnten, neue Wege zur Beendigung der Armut zu entwickeln. Wir sind alle von den aktuellen Grenzüberschreitungen betroffen. Wenn wir geschickt haushalten, ist genügend für alle da. Wenn wir das nicht tun, wird niemand – ganz gleich, wie wohlhabend er sein mag – den Konsequenzen entkommen.
Arbeitslosigkeit
Menschen brauchen Arbeit, nicht zuletzt als Herausforderung und Selbstbestätigung, zur eigenverantwortlichen Erfüllung ihrer Grundbedürfnisse; sie brauchen die Befriedigung persönlicher Teilhabe und wollen als vollwertige, verantwortungsvolle Mitglieder der Gesellschaft anerkannt werden. Dieses Bedürfnis sollte erfüllt werden, aber möglichst nicht durch eine erniedrigende oder schädigende Tätigkeit. Zugleich sollte die Existenz des Menschen aber nicht von einem Arbeitsplatz abhängen. Hier ist Kreativität gefragt, um die engstirnige Vorstellung zu überwinden, dass manche Menschen Arbeitsplätze für andere „schaffen“, oder die noch engstirnigere Vorstellung, dass Arbeitskräfte nur Kosten verursachen, die sich einsparen lassen. Wir brauchen ein Wirtschaftssystem, zu dem alle im Rahmen ihrer Fähigkeiten etwas beitragen können, in dem Arbeit, Freizeit und wirtschaftlicher Output gerecht verteilt sind und das keine Menschen im Stich lässt, die aus bestimmten Gründen oder auf Dauer arbeitsunfähig sind.
Unerfüllte nichtmaterielle Bedürfnisse
Menschen brauchen keine protzigen Autos, sie brauchen Anerkennung und Respekt. Sie benötigen nicht ständig neue Kleider, sondern müssen das Gefühl haben, für andere attraktiv zu sein. Und sie brauchen Anregung, Abwechslung und Schönheit in ihrer Umwelt. Auch elektronische Unterhaltung benötigen Menschen nicht; sie brauchen vielmehr etwas Interessantes, das sie geistig und emotional bewegt. Und so weiter. Wenn Menschen versuchen, ihre realen, aber nicht-materiellen Bedürfnisse – nach Identität, Gemeinschaft, Selbstbewusstsein, Herausforderungen, Liebe und Freude – mit materiellen Dingen zu befriedigen, dann löst dies einen unstillbaren Hunger nach scheinbaren Lösungen für Sehnsüchte aus, die letztlich doch nicht erfüllt werden. Sofern eine Gesellschaft sich jedoch zu ihren nichtmateriellen Bedürfnissen bekennen und diese ausdrücken kann und Wege findet, diese auf nichtmaterielle Weise zu befriedigen, benötigen sie weitaus geringere Durchsätze von Materie und Energie und kann ihren Menschen sehr viel mehr Erfüllung bieten.
S. 275 ff.
Rüstzeug für den Übergang zur Nachhaltigkeit:
- Wunschvisionen
- Aufbau von Netzwerken
- Wahrhaftigkeit
- Lernbereitschaft
- Nächstenliebe, Liebe, Mitgefühl
Zum Weiterlesen bei Utopia:
Magazin: "Mensch, was nun?"
Gute Frage: Gibt es einen Lebensstil, der es der eigenen Existenz rückblickend ermöglicht, dem Lebendigen mehr zu geben als zu nehmen?
Kommentare (19)
Dienstag, 22. Juni 2010
Nürnberg
Das Stadtmagazin für Nürnberg, Fürth, Erlangen
http://www.plaerrer.de/
Deutschlands erstes Kulturwohnzimmer der Gesellschaft zur Förderung von Kunst und Kultur in Europa e.V.
http://www.weinerei.de/
Stadtteilzentrum Desi e.V.
http://www.desi-nbg.de/
Blaue Nacht im Mai
http://www.blauenacht.nuernberg.de/
Bardentreffen im Juli
http://www.bardentreffen.de/
http://www.plaerrer.de/
Deutschlands erstes Kulturwohnzimmer der Gesellschaft zur Förderung von Kunst und Kultur in Europa e.V.
http://www.weinerei.de/
Stadtteilzentrum Desi e.V.
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Blaue Nacht im Mai
http://www.blauenacht.nuernberg.de/
Bardentreffen im Juli
http://www.bardentreffen.de/
Dr. Gerald Hüther: Begeistern statt belohnen
Dass routiniertes Arbeiten zwar funktioniert, aber eine mentale
Sackgasse ist. Dass Motivation hirntechnischer Unsinn ist, der nicht zu
echter Potentialentfaltung führt. Und dass gängige Belohnungssysteme wie
Prämien langfristig unwirksam sind.
Gerald Hüther lud die Teilnehmer des Praxisseminars „Supportive Leadership“ ein, sich auf neue Wege zu begeben mit einer Führungskunst, die zu neuen Erfahrungen ermutigt und die den Mitarbeitern hilft, ihre Potentiale optimal zu entfalten. Dann machen sie ihre Arbeit von ganz alleine gut – aus Begeisterung.
Erfahrungen und Erlebnisse prägen uns von klein auf. Das wussten schon unsere Väter [und Mütter] und die Neurobiologie bringt in diesem Sinn keine neuen Erkenntnisse. Erstaunlich ist jedoch, wie stark uns Denk- und Verhaltensweisen prägen und wie anpassungsfähig unser Gehirn trotz allem sein kann – wenn man es möchte. Dies belegt die Neurobiologie: Sie analysiert die Funktionsweise des Hirns und macht diese mit Hilfe von bildgebenden Verfahren wie Kernspin- oder Magnetresonanztomographie sichtbar. Neurobiologie kann so hirntechnisch sinnvolle (Lebens)Wege identifizieren und zur Selbsterkenntnis verhelfen. Auf diese Reise begab sich Gerald Hüther mit den Seminarteilnehmern mit folgendem Ziel: „Ich freue mich, wenn Sie heute Abend mit beglücktem Hirn nach Hause fahren“.
Vom Öffnen möglichst vieler Schubladen
Der Mensch verfügt bei der Geburt über 100 Milliarden Nervenzellen. Eine geradezu überwältigende Vielzahl, mit der die Natur und er selbst verschwenderisch umgeht: Durchschnittlich nutzt ein erwachsener Mensch nur einen Bruchteil der vorhandenen Nervenzellen – der Rest „lagert“ ungenutzt im Hirn oder stirbt kontinuierlich altersbedingt ab. Dessen ungeachtet bringt man erstaunliche Hirnleistungen wie z.B. Assoziationen oder Innovationen zustande. Professor Hüther verdeutlichte das menschliche Assoziationsvermögen an diesem Beispiel: Eine Frau ist mit zwei großen Einkaufstaschen auf dem Weg nach Hause. Während sie schon in Gedanken an das heutige Menue für ihre Gäste ist und überlegt, ob sie an alles gedacht hat, springt hinter dem nächsten Busch ein Exhibitionist hervor. Abrupt bleibt sie stehen: “Mensch, die Shrimps!“
Solche Erlebnisse kennt jeder und doch ist es eine hirntechnische Meisterleistung. Denn solche Assoziationen sind nichts anderes als das Vermögen, Dinge, die an sich nichts miteinander zu tun haben, in Beziehung zu stellen. Kreativität und Innovationsgeist bedeutet, Bekanntes – wie Erfahrungen, Wissen, Erkenntnisse – neu zu verknüpfen. Wie bei einer großen Kommode sind in dem Fall alle Schubladen weit geöffnet und man erkennt plötzlich Dinge, die zusammenpassen, an die man vorher nicht gedacht hat. Das Problem ist nur, dass wir meist nicht alle Schubladen öffnen: Wir lassen uns – aus Bequemlichkeit oder Routine – bei unseren Denkleistungen einschränken durch einen festen Fundus an vorgefassten Ideen und Meinungen, die uns zwangsläufig zu den immer gleichen Ergebnissen führen. Vor der Maßgabe der Ziel- und Ergebnisorientierung unserer Gesellschaft ist es häufig die Norm, Aufgaben mit voreingenommenen Meinungen und erprobten Methoden anzugehen – man kommt sicher und schnell zum Ergebnis. Dann passiert das, was auch im Kernspintomographen im Hirn messbar und sichtbar ist: Nämlich nichts Erwähnenswertes.
Trainieren Sie Ihre Begeisterungsfähigkeit
Das Gehirn wird so, wie man es benutzt. Menschen haben durch ihr Denken, Fühlen und Handeln hochkomplex ausgeformte Verschaltungsmuster zwischen den Nervenzellen. Das erklärt, warum sie in bestimmten Situationen immer gleich denken, empfinden und handeln: Die vorhandenen Nervenzellverschaltungen werden aktiviert und der Mensch greift auf sie zurück, quasi als Handlungsanleitung und Orientierung. Das ist sicher und sehr praktisch: Man weiß, „wie der Hase läuft“ und was getan werden muss, damit alles funktioniert. Hirntechnische Untersuchungen beweisen, dass bei einer solchen Vorgehensweise nur sehr wenige Hirnregionen aktiv sind. Die Aufgabe und im schlimmsten Fall das Leben ist im wahrsten Sinne des Wortes reizlos.
Erst die Begeisterung für eine Sache macht den Unterschied: Dann werden die emotionalen Zentren im Gehirn aktiviert. Dort sitzen die Nervenzellen mit langen Fortsätzen, die in alle anderen Bereiche des Gehirns ziehen. Bei deren Aktivierung werden an den Enden der Fortsätze neuroplastische Botenstoffe ausgeschüttet, die nachgeschaltete Nervenzellverbände zu verstärkter Eiweißproduktion anregen, was wiederum das Auswachsen neuer Fortsätze und damit die Bildung und Festigung neuer Kontakte begünstigt. Auf diese Weise werden neue Verknüpfungen im Hirn geschaffen, die bei Aktivierung immer an die Begeisterung als Auslöser der Neubildung erinnern. So bilden sich viele, voneinander unabhängige und entfernt voneinander liegende Netzwerke an Nervenzellen, die die Gehirne begeisterungsfähiger und neugieriger Menschen kennzeichnen.
Sogenannte bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomographie zeigen, dass bei kreativen Menschen bei der Lösung eines Problems im Gehirn viel los ist: Sie können sehr viele, sehr verschiedene und bisher voneinander getrennt abgelegte Wissens- und Gedächtnisinhalte gleichzeitig wachrufen, was zu neuen und sehr befriedigenden, bestärkenden Erfahrungen führt. Das verdeutlicht, warum trotz vermeidlich fortschrittlicher Beschäftigungsangebote im Altersheim Senioren dort schnell abbauen bzw. warum deutsche Schüler laut PISA-Studie so schlecht abschneiden: Es mangelt an Begeisterung. Und deshalb muss es richtig heißen: Das Gehirn entwickelt sich erst dann gut vernetzt und produktiv, wenn man es mit Begeisterung nutzt.
Begeistern statt belohnen – die neue Führungskunst
Wissenschaftler haben mit einem einfachen, aber raffinierten Experiment am südamerikanischen Esel sehr anschaulich belegen können, was sich positiv auf die Potentialentfaltung im Gehirn auswirkt, indem sie die Größe des Gehirns von Hausesel und Wildesel verglichen haben. Während Ersterer sich nicht um lebensnotwendige Dinge wie Futter und Unterkunft kümmern muss, ist der Wildesel gezwungen, sich täglich Nahrung und Schutz vor Witterung zu suchen. Nun könnte man meinen, dass es dem Hausesel viel besser geht und er daher ein entsprechend besser entwickeltes Hirn haben müsste. Das Gegenteil ist der Fall: Wildesel haben im Durchschnitt ein doppelt so großes Gehirn wie ihre domestizierten Artgenossen. Bequemlichkeit und mangelnde Herausforderungen wirken sich also nachweislich lähmend und regressiv auf die Entwicklung des Gehirns aus.
Mit diesem Wissen wird klar, dass herkömmliche Managementmethoden fraglich sind und nicht den gewünschten Effekt haben. Sie beschränken sich meist auf die kognitive Ebene und stoßen schnell an die Grenzen, wenn schwierige Mitarbeiter wieder zu wertvollen Mitstreitern im Team gemacht werden sollen. Doch Gerald Hüther versichert: „Selbst den bockigsten oder faulsten Mitarbeiter, der sich innerlich schon verabschiedet hat, kriegen Sie wieder ins Boot. Beim einen dauert es länger als beim anderen, aber es geht immer – wenn Sie es wirklich wollen.“
Oberste Prämisse dabei ist: Ohne Emotionen geht es nicht. Deshalb lassen sich Veränderungen nicht über die üblichen Argumente erreichen, die auf rationaler Logik basieren, wie beispielsweise über Ratschläge, Seminare oder Zielvorgaben. Mit gängigen Belohnungssystemen lassen sich zwar kurzfristig Leistungszuwächse erreichen, nachhaltig ist das jedoch nicht, da diese Methode nicht die innere Haltung tangiert. Nicht der Mitarbeiter, sondern die Führungskraft reibt sich mit diesen Methoden langfristig auf, denn der Manager muss sich immer stärkere Reize für Belohnung und Bestrafung ausdenken. „Wenn Du den Esel treibst, musst Du seinen Furz ertragen“. Getreu diesem türkischen Sprichwort ist es besser, ihn von selbst zum Laufen zu bringen und nur noch seine Richtung bestimmen zu müssen. Nichts anderes ist Supportive Leadership.
Die drei Säulen von Supportive Leadership
EINLADEN
Im Gegensatz zu äußeren Motivationsanreizen wie Belohnung und Bestrafung laden supportive (unterstützende) Führungskräfte ihre Mitarbeiter ein, sich auf ihre Weise auf eine (neue) Aufgabe einzulassen. Solche Vorgesetzte schaffen es, ihre Mitarbeiter auf der Gefühlsebene zu motivieren. „Sie müssen Ihrem Mitarbeiter klar machen, dass es Ihnen am Herzen liegt, wenn er sich auf ein neues Projekt einlässt oder Sie auf neuen Wegen begleitet“, appelliert Gerald Hüther an die Seminarteilnehmer. Will man mit Supportive Leadership erfolgreich sein, gilt es, eine beachtliche Hürde zu überwinden. Nämlich ausgerechnet diejenigen auf diese schwierige Reise einzuladen, die einem am meisten Probleme bereiten – die Faulenzer, Drückeberger, Mut- und Lustlosen. Darin liegt eine große Hemmschwelle für Führungskräfte und daran scheitern viele trotz gutem Willen häufig. Denn daran zeigt sich, dass ein unterstützender Führungsstil nicht nur vom Mitarbeiter, sondern gerade auch von der Führungskraft ein Umdenken und Durchhalten erfordert. Führungskräfte, die sich auf diesen Weg begeben, müssen sich ganz neu auf ihre Mitarbeiter einlassen. „Betrachten Sie besonders Ihre schwierigen Mitarbeiter einmal mit ganz neuen Augen: Finden Sie bei allem, was Sie stört, etwas, was Ihnen gefällt – eine Eigenschaft, eine Verhaltensweise, eine Einstellung. Sie müssen Ihren Mitarbeiter mögen, dann sind Sie auf dem richtigen Weg“, so Professor Hüther.
„Die Probleme, die es in der Welt gibt, können nicht mit der gleichen Denkweise gelöst werden, die sie verursacht haben.“
Albert Einstein
ERMUTIGEN
Supportive Führungskräfte ermutigen ihre Mitarbeiter, sich auf ihre Art auf eine Aufgabe oder eine Problemstellung einzulassen. Sie vertrauen ihren Mitarbeitern und glauben daran, dass sie den richtigen Weg und eine gute Lösung finden. Und auch hier gibt es eine Hürde für Führungskräfte: Um so handeln zu können, muss man selbst Mut haben und an sich selbst glauben.
INSPIRIEREN
Supportive Führungskräfte schaffen es, Mitarbeiter um der Sache willen für etwas zu begeistern. Sie sind ihren Mitarbeitern Sparringspartner, ständiger Begleiter, Berater und Coach. Um das leisten zu können, gibt es auch hier eine klare Voraussetzung: Die Führungskraft muss selbst von der Sache begeistert sein.
Bei der erfolgreichen Umsetzung der unterstützenden Führungskunst helfen uns zwei Grundbedürfnisse, die bereits in der frühen Kindheit herausgebildet werden und die uns unser ganzes Leben lang erhalten bleiben. Das erste ist die Sehnsucht nach Verbundenheit, der Wunsch, dazu zu gehören (Bindungsbedürfnis), das zweite ist der Wille nach Wachstum, der Wunsch, immer wieder über uns hinaus zu wachsen (Wachstumsbedürfnis). Dadurch, dass man seine Mitarbeiter zur Mitarbeit einlädt, ermutigt und im besten Fall inspiriert, erreicht man automatisch durch wertschätzendes und seine Person anerkennendes Verhalten, dass mindestens eines dieser Bedürfnisse angesprochen wird: Dass sich der Mitarbeiter dazugehörig fühlt und dass er an einer sinnvollen, bedeutsamen Aufgabe wachsen kann. Bei unzufriedenen Mitarbeitern sind diese Grundbedürfnisse verletzt: Er fühlt sich unverstanden, nicht genug gefordert oder sieht keine Entwicklungsmöglichkeiten für sich und verhält sich daher abweisend. „Sie haben mit Mitarbeitern kein Problem auf der Verhaltensebene, sondern auf der Haltungsebene“, verdeutlicht der Neurobiologe. Bei diesen Mitarbeitern muss zuerst wieder Vertrauen aufgebaut werden, dass er sich wieder dazu gehörig fühlt und Chancen für sich sieht. Und das kann dauern.
Von der Ressourcennutzung zur Potentialentfaltung
Das hört sich einfach an – ist es aber nicht. Supportive Leadership erfordert Toleranz, Mut und Vertrauen in sich und andere. Eigenschaften, die im Karrieredickicht von Leistungs- und Zielorientierung und häufig immer noch vorhandener Hierarchiedenke auf der Strecke bleiben. An der Tagesordnung sind dann Verhaltensweisen, die Schwäche kompensieren sollen: Machtgebahren, Druckausübung, Sanktionen, hierarchisch geprägtes Befehlsdenken, Abwertung von Untergebenen. Angst vor Veränderungen, vor denen weder Mitarbeiter noch Führungskräfte gefeit sind, kann man nehmen, indem man prozess- statt ergebnisorientiert arbeitet. Dann ist der Weg das Ziel: Man belohnt statt dem Ergebnis Verbesserungen durch neue Ideen oder optimierte Arbeitsschritte. Damit entfernt man sich von der starken Ziel- und Ergebnisorientierung, die Mitarbeiter als nutzbringende Ressource ansieht, hin zu einer Potentialentfaltungsgesellschaft, die wirklich gute Arbeit und neue Ideen unterstützt. Abgesehen von der größeren Zufriedenheit, die die Wertschätzung am Arbeitsprozess an sich mit sich bringt, hat man damit genau den gleichen Effekt, denn das Ergebnis der Arbeit korreliert mit der Qualität der Arbeit. Das dauert länger, ist aber befriedigender und nachhaltiger. Toyota ist ein gutes Beispiel für eine solche prozessorientierte Firmenpolitik, während Opel mit seinen Werten für die zielorientierte Alternative steht. Nicht nur die Entwicklung dieser beiden Unternehmen macht das Plädoyer Gerald Hüthers für mehr Potentialentfaltung statt vornehmlicher Ressourcennutzung, wie es in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten üblich war, so nachvollziehbar und erstrebenswert. Auch die Aussicht, dass Supportive Leadership bei allen Beteiligten zu mehr Glück und Zufriedenheit führt, weil man mit Begeisterung bei der Sache ist, verlockt zum mutigen Neuanfang – oder es zumindest zu versuchen. Das haben sich die Seminarteilnehmer fest vorgenommen.
„Das Heil des Unternehmens liegt nicht in neuen Maßnahmen, sondern in einer anderen Gesinnung.“
Prof. Dr. Gerald Hüther
Wissenswertes zum Referenten
Professor Dr. Dr. Gerald Hüther ist Leiter der Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung an den Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg. Er befasst sich als Grundlagenforscher mit dem Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung, den Auswirkungen von Angst und Stress und der Bedeutung von emotionalen Bindungen.
Professor Hüther ist einer der bekanntesten und meist zitierten Hirnforscher im deutschsprachigen Raum und erfolgreicher Autor populärwissenschaftlicher Bücher, mit denen er die Erkenntnisse der Hirnforschung für die Praxis nutzbar machen will. Er hält Vorträge und Seminare für Mittelständler und DAX-Unternehmen zur Führungskunst. Dabei gibt er praxistaugliche und erstaunliche neurophysiologische Erkenntnisse für Höchstleistungen in Unternehmen und Motivation der Mitarbeiter.
http://www.gerald-huether.de/
Buchtipps zu Professor Gerald Hüther
Die Macht der inneren Bilder – wie Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern, Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2006
Bedienungsanleitung für ein menschliches Hirn, Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2005
Biologie der Angst – wie aus Stress Gefühle werden, Vandenhoeck&Ruprecht, 1997
Quelle: http://www.select-zeitarbeit.de/Supportive-Leadership-Begeistern-statt-belohnen.89.0.html
Gerald Hüther lud die Teilnehmer des Praxisseminars „Supportive Leadership“ ein, sich auf neue Wege zu begeben mit einer Führungskunst, die zu neuen Erfahrungen ermutigt und die den Mitarbeitern hilft, ihre Potentiale optimal zu entfalten. Dann machen sie ihre Arbeit von ganz alleine gut – aus Begeisterung.
Erfahrungen und Erlebnisse prägen uns von klein auf. Das wussten schon unsere Väter [und Mütter] und die Neurobiologie bringt in diesem Sinn keine neuen Erkenntnisse. Erstaunlich ist jedoch, wie stark uns Denk- und Verhaltensweisen prägen und wie anpassungsfähig unser Gehirn trotz allem sein kann – wenn man es möchte. Dies belegt die Neurobiologie: Sie analysiert die Funktionsweise des Hirns und macht diese mit Hilfe von bildgebenden Verfahren wie Kernspin- oder Magnetresonanztomographie sichtbar. Neurobiologie kann so hirntechnisch sinnvolle (Lebens)Wege identifizieren und zur Selbsterkenntnis verhelfen. Auf diese Reise begab sich Gerald Hüther mit den Seminarteilnehmern mit folgendem Ziel: „Ich freue mich, wenn Sie heute Abend mit beglücktem Hirn nach Hause fahren“.
Vom Öffnen möglichst vieler Schubladen
Der Mensch verfügt bei der Geburt über 100 Milliarden Nervenzellen. Eine geradezu überwältigende Vielzahl, mit der die Natur und er selbst verschwenderisch umgeht: Durchschnittlich nutzt ein erwachsener Mensch nur einen Bruchteil der vorhandenen Nervenzellen – der Rest „lagert“ ungenutzt im Hirn oder stirbt kontinuierlich altersbedingt ab. Dessen ungeachtet bringt man erstaunliche Hirnleistungen wie z.B. Assoziationen oder Innovationen zustande. Professor Hüther verdeutlichte das menschliche Assoziationsvermögen an diesem Beispiel: Eine Frau ist mit zwei großen Einkaufstaschen auf dem Weg nach Hause. Während sie schon in Gedanken an das heutige Menue für ihre Gäste ist und überlegt, ob sie an alles gedacht hat, springt hinter dem nächsten Busch ein Exhibitionist hervor. Abrupt bleibt sie stehen: “Mensch, die Shrimps!“
Solche Erlebnisse kennt jeder und doch ist es eine hirntechnische Meisterleistung. Denn solche Assoziationen sind nichts anderes als das Vermögen, Dinge, die an sich nichts miteinander zu tun haben, in Beziehung zu stellen. Kreativität und Innovationsgeist bedeutet, Bekanntes – wie Erfahrungen, Wissen, Erkenntnisse – neu zu verknüpfen. Wie bei einer großen Kommode sind in dem Fall alle Schubladen weit geöffnet und man erkennt plötzlich Dinge, die zusammenpassen, an die man vorher nicht gedacht hat. Das Problem ist nur, dass wir meist nicht alle Schubladen öffnen: Wir lassen uns – aus Bequemlichkeit oder Routine – bei unseren Denkleistungen einschränken durch einen festen Fundus an vorgefassten Ideen und Meinungen, die uns zwangsläufig zu den immer gleichen Ergebnissen führen. Vor der Maßgabe der Ziel- und Ergebnisorientierung unserer Gesellschaft ist es häufig die Norm, Aufgaben mit voreingenommenen Meinungen und erprobten Methoden anzugehen – man kommt sicher und schnell zum Ergebnis. Dann passiert das, was auch im Kernspintomographen im Hirn messbar und sichtbar ist: Nämlich nichts Erwähnenswertes.
Trainieren Sie Ihre Begeisterungsfähigkeit
Das Gehirn wird so, wie man es benutzt. Menschen haben durch ihr Denken, Fühlen und Handeln hochkomplex ausgeformte Verschaltungsmuster zwischen den Nervenzellen. Das erklärt, warum sie in bestimmten Situationen immer gleich denken, empfinden und handeln: Die vorhandenen Nervenzellverschaltungen werden aktiviert und der Mensch greift auf sie zurück, quasi als Handlungsanleitung und Orientierung. Das ist sicher und sehr praktisch: Man weiß, „wie der Hase läuft“ und was getan werden muss, damit alles funktioniert. Hirntechnische Untersuchungen beweisen, dass bei einer solchen Vorgehensweise nur sehr wenige Hirnregionen aktiv sind. Die Aufgabe und im schlimmsten Fall das Leben ist im wahrsten Sinne des Wortes reizlos.
Erst die Begeisterung für eine Sache macht den Unterschied: Dann werden die emotionalen Zentren im Gehirn aktiviert. Dort sitzen die Nervenzellen mit langen Fortsätzen, die in alle anderen Bereiche des Gehirns ziehen. Bei deren Aktivierung werden an den Enden der Fortsätze neuroplastische Botenstoffe ausgeschüttet, die nachgeschaltete Nervenzellverbände zu verstärkter Eiweißproduktion anregen, was wiederum das Auswachsen neuer Fortsätze und damit die Bildung und Festigung neuer Kontakte begünstigt. Auf diese Weise werden neue Verknüpfungen im Hirn geschaffen, die bei Aktivierung immer an die Begeisterung als Auslöser der Neubildung erinnern. So bilden sich viele, voneinander unabhängige und entfernt voneinander liegende Netzwerke an Nervenzellen, die die Gehirne begeisterungsfähiger und neugieriger Menschen kennzeichnen.
Sogenannte bildgebende Verfahren wie die funktionelle Magnetresonanztomographie zeigen, dass bei kreativen Menschen bei der Lösung eines Problems im Gehirn viel los ist: Sie können sehr viele, sehr verschiedene und bisher voneinander getrennt abgelegte Wissens- und Gedächtnisinhalte gleichzeitig wachrufen, was zu neuen und sehr befriedigenden, bestärkenden Erfahrungen führt. Das verdeutlicht, warum trotz vermeidlich fortschrittlicher Beschäftigungsangebote im Altersheim Senioren dort schnell abbauen bzw. warum deutsche Schüler laut PISA-Studie so schlecht abschneiden: Es mangelt an Begeisterung. Und deshalb muss es richtig heißen: Das Gehirn entwickelt sich erst dann gut vernetzt und produktiv, wenn man es mit Begeisterung nutzt.
Begeistern statt belohnen – die neue Führungskunst
Wissenschaftler haben mit einem einfachen, aber raffinierten Experiment am südamerikanischen Esel sehr anschaulich belegen können, was sich positiv auf die Potentialentfaltung im Gehirn auswirkt, indem sie die Größe des Gehirns von Hausesel und Wildesel verglichen haben. Während Ersterer sich nicht um lebensnotwendige Dinge wie Futter und Unterkunft kümmern muss, ist der Wildesel gezwungen, sich täglich Nahrung und Schutz vor Witterung zu suchen. Nun könnte man meinen, dass es dem Hausesel viel besser geht und er daher ein entsprechend besser entwickeltes Hirn haben müsste. Das Gegenteil ist der Fall: Wildesel haben im Durchschnitt ein doppelt so großes Gehirn wie ihre domestizierten Artgenossen. Bequemlichkeit und mangelnde Herausforderungen wirken sich also nachweislich lähmend und regressiv auf die Entwicklung des Gehirns aus.
Mit diesem Wissen wird klar, dass herkömmliche Managementmethoden fraglich sind und nicht den gewünschten Effekt haben. Sie beschränken sich meist auf die kognitive Ebene und stoßen schnell an die Grenzen, wenn schwierige Mitarbeiter wieder zu wertvollen Mitstreitern im Team gemacht werden sollen. Doch Gerald Hüther versichert: „Selbst den bockigsten oder faulsten Mitarbeiter, der sich innerlich schon verabschiedet hat, kriegen Sie wieder ins Boot. Beim einen dauert es länger als beim anderen, aber es geht immer – wenn Sie es wirklich wollen.“
Oberste Prämisse dabei ist: Ohne Emotionen geht es nicht. Deshalb lassen sich Veränderungen nicht über die üblichen Argumente erreichen, die auf rationaler Logik basieren, wie beispielsweise über Ratschläge, Seminare oder Zielvorgaben. Mit gängigen Belohnungssystemen lassen sich zwar kurzfristig Leistungszuwächse erreichen, nachhaltig ist das jedoch nicht, da diese Methode nicht die innere Haltung tangiert. Nicht der Mitarbeiter, sondern die Führungskraft reibt sich mit diesen Methoden langfristig auf, denn der Manager muss sich immer stärkere Reize für Belohnung und Bestrafung ausdenken. „Wenn Du den Esel treibst, musst Du seinen Furz ertragen“. Getreu diesem türkischen Sprichwort ist es besser, ihn von selbst zum Laufen zu bringen und nur noch seine Richtung bestimmen zu müssen. Nichts anderes ist Supportive Leadership.
Die drei Säulen von Supportive Leadership
EINLADEN
Im Gegensatz zu äußeren Motivationsanreizen wie Belohnung und Bestrafung laden supportive (unterstützende) Führungskräfte ihre Mitarbeiter ein, sich auf ihre Weise auf eine (neue) Aufgabe einzulassen. Solche Vorgesetzte schaffen es, ihre Mitarbeiter auf der Gefühlsebene zu motivieren. „Sie müssen Ihrem Mitarbeiter klar machen, dass es Ihnen am Herzen liegt, wenn er sich auf ein neues Projekt einlässt oder Sie auf neuen Wegen begleitet“, appelliert Gerald Hüther an die Seminarteilnehmer. Will man mit Supportive Leadership erfolgreich sein, gilt es, eine beachtliche Hürde zu überwinden. Nämlich ausgerechnet diejenigen auf diese schwierige Reise einzuladen, die einem am meisten Probleme bereiten – die Faulenzer, Drückeberger, Mut- und Lustlosen. Darin liegt eine große Hemmschwelle für Führungskräfte und daran scheitern viele trotz gutem Willen häufig. Denn daran zeigt sich, dass ein unterstützender Führungsstil nicht nur vom Mitarbeiter, sondern gerade auch von der Führungskraft ein Umdenken und Durchhalten erfordert. Führungskräfte, die sich auf diesen Weg begeben, müssen sich ganz neu auf ihre Mitarbeiter einlassen. „Betrachten Sie besonders Ihre schwierigen Mitarbeiter einmal mit ganz neuen Augen: Finden Sie bei allem, was Sie stört, etwas, was Ihnen gefällt – eine Eigenschaft, eine Verhaltensweise, eine Einstellung. Sie müssen Ihren Mitarbeiter mögen, dann sind Sie auf dem richtigen Weg“, so Professor Hüther.
„Die Probleme, die es in der Welt gibt, können nicht mit der gleichen Denkweise gelöst werden, die sie verursacht haben.“
Albert Einstein
ERMUTIGEN
Supportive Führungskräfte ermutigen ihre Mitarbeiter, sich auf ihre Art auf eine Aufgabe oder eine Problemstellung einzulassen. Sie vertrauen ihren Mitarbeitern und glauben daran, dass sie den richtigen Weg und eine gute Lösung finden. Und auch hier gibt es eine Hürde für Führungskräfte: Um so handeln zu können, muss man selbst Mut haben und an sich selbst glauben.
INSPIRIEREN
Supportive Führungskräfte schaffen es, Mitarbeiter um der Sache willen für etwas zu begeistern. Sie sind ihren Mitarbeitern Sparringspartner, ständiger Begleiter, Berater und Coach. Um das leisten zu können, gibt es auch hier eine klare Voraussetzung: Die Führungskraft muss selbst von der Sache begeistert sein.
Bei der erfolgreichen Umsetzung der unterstützenden Führungskunst helfen uns zwei Grundbedürfnisse, die bereits in der frühen Kindheit herausgebildet werden und die uns unser ganzes Leben lang erhalten bleiben. Das erste ist die Sehnsucht nach Verbundenheit, der Wunsch, dazu zu gehören (Bindungsbedürfnis), das zweite ist der Wille nach Wachstum, der Wunsch, immer wieder über uns hinaus zu wachsen (Wachstumsbedürfnis). Dadurch, dass man seine Mitarbeiter zur Mitarbeit einlädt, ermutigt und im besten Fall inspiriert, erreicht man automatisch durch wertschätzendes und seine Person anerkennendes Verhalten, dass mindestens eines dieser Bedürfnisse angesprochen wird: Dass sich der Mitarbeiter dazugehörig fühlt und dass er an einer sinnvollen, bedeutsamen Aufgabe wachsen kann. Bei unzufriedenen Mitarbeitern sind diese Grundbedürfnisse verletzt: Er fühlt sich unverstanden, nicht genug gefordert oder sieht keine Entwicklungsmöglichkeiten für sich und verhält sich daher abweisend. „Sie haben mit Mitarbeitern kein Problem auf der Verhaltensebene, sondern auf der Haltungsebene“, verdeutlicht der Neurobiologe. Bei diesen Mitarbeitern muss zuerst wieder Vertrauen aufgebaut werden, dass er sich wieder dazu gehörig fühlt und Chancen für sich sieht. Und das kann dauern.
Von der Ressourcennutzung zur Potentialentfaltung
Das hört sich einfach an – ist es aber nicht. Supportive Leadership erfordert Toleranz, Mut und Vertrauen in sich und andere. Eigenschaften, die im Karrieredickicht von Leistungs- und Zielorientierung und häufig immer noch vorhandener Hierarchiedenke auf der Strecke bleiben. An der Tagesordnung sind dann Verhaltensweisen, die Schwäche kompensieren sollen: Machtgebahren, Druckausübung, Sanktionen, hierarchisch geprägtes Befehlsdenken, Abwertung von Untergebenen. Angst vor Veränderungen, vor denen weder Mitarbeiter noch Führungskräfte gefeit sind, kann man nehmen, indem man prozess- statt ergebnisorientiert arbeitet. Dann ist der Weg das Ziel: Man belohnt statt dem Ergebnis Verbesserungen durch neue Ideen oder optimierte Arbeitsschritte. Damit entfernt man sich von der starken Ziel- und Ergebnisorientierung, die Mitarbeiter als nutzbringende Ressource ansieht, hin zu einer Potentialentfaltungsgesellschaft, die wirklich gute Arbeit und neue Ideen unterstützt. Abgesehen von der größeren Zufriedenheit, die die Wertschätzung am Arbeitsprozess an sich mit sich bringt, hat man damit genau den gleichen Effekt, denn das Ergebnis der Arbeit korreliert mit der Qualität der Arbeit. Das dauert länger, ist aber befriedigender und nachhaltiger. Toyota ist ein gutes Beispiel für eine solche prozessorientierte Firmenpolitik, während Opel mit seinen Werten für die zielorientierte Alternative steht. Nicht nur die Entwicklung dieser beiden Unternehmen macht das Plädoyer Gerald Hüthers für mehr Potentialentfaltung statt vornehmlicher Ressourcennutzung, wie es in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten üblich war, so nachvollziehbar und erstrebenswert. Auch die Aussicht, dass Supportive Leadership bei allen Beteiligten zu mehr Glück und Zufriedenheit führt, weil man mit Begeisterung bei der Sache ist, verlockt zum mutigen Neuanfang – oder es zumindest zu versuchen. Das haben sich die Seminarteilnehmer fest vorgenommen.
„Das Heil des Unternehmens liegt nicht in neuen Maßnahmen, sondern in einer anderen Gesinnung.“
Prof. Dr. Gerald Hüther
Wissenswertes zum Referenten
Professor Dr. Dr. Gerald Hüther ist Leiter der Zentralstelle für neurobiologische Präventionsforschung an den Universitäten Göttingen und Mannheim/Heidelberg. Er befasst sich als Grundlagenforscher mit dem Einfluss früher Erfahrungen auf die Hirnentwicklung, den Auswirkungen von Angst und Stress und der Bedeutung von emotionalen Bindungen.
Professor Hüther ist einer der bekanntesten und meist zitierten Hirnforscher im deutschsprachigen Raum und erfolgreicher Autor populärwissenschaftlicher Bücher, mit denen er die Erkenntnisse der Hirnforschung für die Praxis nutzbar machen will. Er hält Vorträge und Seminare für Mittelständler und DAX-Unternehmen zur Führungskunst. Dabei gibt er praxistaugliche und erstaunliche neurophysiologische Erkenntnisse für Höchstleistungen in Unternehmen und Motivation der Mitarbeiter.
http://www.gerald-huether.de/
Buchtipps zu Professor Gerald Hüther
Die Macht der inneren Bilder – wie Visionen das Gehirn, den Menschen und die Welt verändern, Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2006
Bedienungsanleitung für ein menschliches Hirn, Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen 2005
Biologie der Angst – wie aus Stress Gefühle werden, Vandenhoeck&Ruprecht, 1997
Quelle: http://www.select-zeitarbeit.de/Supportive-Leadership-Begeistern-statt-belohnen.89.0.html
Kommentare (10)
Montag, 21. Juni 2010
Rohkost
Köln:
http://www.biogourmetclub.de/pages/rohkost.php
http://www.rohkoch.de/
http://rohelust.blogspot.com/2010/06/2-kolner-rohkost-potluck-bei-mir.html
bundesweit:
http://rohvolution.de/ - Messe in Augsburg, Speyer, Berlin
http://germanygoesraw.de/rohkost-treffen/
http://www.rohkost-events.de/
http://www.aphrohdisia.de/
http://gruenesmoothies.de/
Weitere Blog-Einträge:
http://rainbop.blogspot.com/2009/11/rohkostlich.html
http://rainbop.blogspot.com/2009/10/raw-power.html
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Freitag, 18. Juni 2010
Geheimnis Regenwald
Faszinierende, aber bedrohte Paradiese
Bis zu 10.000 Millimeter pro Quadratmeter regnet es jährlich in Kolumbiens Regenwäldern. Damit gehören sie zu den nassen Spitzenreitern unter den Wäldern, die in Mittel- und Südamerika, Asien und Afrika zu finden sind. Ihre üppige Vegetation und die buntschillernde Tierwelt lassen sie wie Paradiese erscheinen - Paradiese, die jedoch in Gefahr sind.
Mit dem Thementag "Geheimnis Regenwald" beschäftigen wir uns am 3. Juni, ab 6.00 Uhr, einen Tag lang mit den Regenwäldern auf unserer Erde. In Dokumentationen, Reportagen und Spielfilmen berichten wir über das Leben und die beeindruckende Natur aber auch über die Zerstörung dieser wichtigen Ökosysteme.
http://www.3sat.de/page/?source=/specials/thementage/ard/144687/index.html
Bis zu 10.000 Millimeter pro Quadratmeter regnet es jährlich in Kolumbiens Regenwäldern. Damit gehören sie zu den nassen Spitzenreitern unter den Wäldern, die in Mittel- und Südamerika, Asien und Afrika zu finden sind. Ihre üppige Vegetation und die buntschillernde Tierwelt lassen sie wie Paradiese erscheinen - Paradiese, die jedoch in Gefahr sind.
Mit dem Thementag "Geheimnis Regenwald" beschäftigen wir uns am 3. Juni, ab 6.00 Uhr, einen Tag lang mit den Regenwäldern auf unserer Erde. In Dokumentationen, Reportagen und Spielfilmen berichten wir über das Leben und die beeindruckende Natur aber auch über die Zerstörung dieser wichtigen Ökosysteme.
http://www.3sat.de/page/?source=/specials/thementage/ard/144687/index.html
Nur noch ca. 700 Berg-Gorillas in freier Wildbahn
lukita schrieb am
18.06.2010 um
14:01
Vergangenen Dienstag war ich bei einem Vortrag von Jane Goodall. Ich habe mir dort auch ein Buch gekauft, in dem diese Zahl genannt wurde.
Im Internet gibt es verschiedene Seiten, die rote Listen der gefährdeten Arten führen:
(deutsch)
WWF Arten A-Z - Übersicht/Sitemap
(englisch)
The IUCN Red List of Threatened Species
ARKive - discover the world's most endangered species
Nature - Our Precious Web
http://www.cbd.int/2010/welcome/
Ich wünsche mir, dass die Menschheit endlich aufwacht!
Im Internet gibt es verschiedene Seiten, die rote Listen der gefährdeten Arten führen:
(deutsch)
WWF Arten A-Z - Übersicht/Sitemap
(englisch)
The IUCN Red List of Threatened Species
ARKive - discover the world's most endangered species
Nature - Our Precious Web
http://www.cbd.int/2010/welcome/
Ich wünsche mir, dass die Menschheit endlich aufwacht!
lukita schrieb am
18.06.2010 um
17:39
Bei 3sat gab es im Rahmen des Thementages "Geheimnis Regenwald" einen Film-Beitrag über die letzten Berg-Gorillas: http://www.3sat.de/page/?source=/specials/thementage/144818/index.html
Zitat ( http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1150077/ ): "Auch die Verbraucher in den Industrieländern können nach Auffassung von Christian Nellemann etwas tun. Sie müssten Fragen stellen: Wo kommen, die Mineralien her, die beim Bau dieses Handys verwendet wurden? Wie ist das Tropenholz, aus dem die neuen Balkonmöbel bestehen in unser Land gekommen? - Auch diese Art von öffentlichem Druck kann nach Ansicht des UN-Experten die Situation der Gorillas verbessern."
Zitat ( http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/1150077/ ): "Auch die Verbraucher in den Industrieländern können nach Auffassung von Christian Nellemann etwas tun. Sie müssten Fragen stellen: Wo kommen, die Mineralien her, die beim Bau dieses Handys verwendet wurden? Wie ist das Tropenholz, aus dem die neuen Balkonmöbel bestehen in unser Land gekommen? - Auch diese Art von öffentlichem Druck kann nach Ansicht des UN-Experten die Situation der Gorillas verbessern."
berniewa schrieb am
18.06.2010 um
17:48
Ich schließe mich Deinem Wunsch oben an !!!!
inaktiver User 65239 schrieb am
18.06.2010 um
17:49
Nur noch so wenige von diesen schönen,
friedlichen Tieren. Wie traurig. Lasst sie uns retten! Lasst uns die
weitere Zerstörung ihres Lebensraumes stoppen!
lukita schrieb am
20.06.2016 um
13:33
Von allen Menschenaffen sind Gorillas die
ausgeprägtesten Pflanzenfresser. Ihre Hauptnahrung sind Blätter, je nach
Art und Jahreszeit nehmen sie in unterschiedlichem Ausmaß auch Früchte
zu sich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gorillas#Ern.C3.A4hrung
https://de.wikipedia.org/wiki/Gorillas#Ern.C3.A4hrung
Spiele
"In unserem Online-Elternmagazin Spiel@Zukunft finden Sie jeden Monat neue Tipps und Infos rund um die Themen Kinder, Spiel und Familienleben. Spielen ist für die Entwicklung unserer Kinder zentral, denn spielend lernen sie fürs Leben."
http://www.spielundzukunft.de/
http://www.spielundzukunft.de/
Henkel bei Utopia
Gruppen / Unternehmen & Wirtschaft / Forum / Allgemeines / Henkel
Gute Fragen / Waschmittel "Terra" von Henkel - reines Greenwashing oder echtes Öko-Waschmittel?
Gute Fragen / Waschmittel "Terra" von Henkel - reines Greenwashing oder echtes Öko-Waschmittel?
Biodiversity
2010 ist das internationale Jahr der Biodiversität. Ein paar Links zum Thema:
(englisch)
The United Nations declared 2010 to be the International Year of Biodiversity. It is a celebration of life on earth and of the value of biodiversity for our lives. The world is invited to take action in 2010 to safeguard the variety of life on earth: biodiversity
http://www.cbd.int/2010/welcome/
The IUCN Red List of Threatened Species
http://www.iucnredlist.org/
ARKive - discover the world's most endangered species
http://www.arkive.org/
Nature - Our Precious Web
http://www.countdown2010.net/preciousweb/
(deutsch)
WWF Arten A-Z - Übersicht/Sitemap
http://wwf-arten.wwf.de/sitemap.php
(englisch)
The United Nations declared 2010 to be the International Year of Biodiversity. It is a celebration of life on earth and of the value of biodiversity for our lives. The world is invited to take action in 2010 to safeguard the variety of life on earth: biodiversity
http://www.cbd.int/2010/welcome/
The IUCN Red List of Threatened Species
http://www.iucnredlist.org/
ARKive - discover the world's most endangered species
http://www.arkive.org/
Nature - Our Precious Web
http://www.countdown2010.net/preciousweb/
(deutsch)
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http://wwf-arten.wwf.de/sitemap.php
Donnerstag, 17. Juni 2010
Transition Towns
Die Frage: Wie kann unsere Kommune auf die Herausforderungen und Chancen reagieren, die durch das Ölfördermaximum und den Klimawandel entstehen?
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Joanna Macy
Eco-philosopher Joanna Macy, Ph.D., is a scholar of Buddhism, general systems theory, and deep ecology. A respected voice in movements for peace, justice, and ecology, she interweaves her scholarship with four decades of activism. She has created a ground-breaking theoretical framework for personal and social change, as well as a powerful workshop methodology for its application.
Montag, 14. Juni 2010
Einigkeit und Recht und Freiheit
Ich selbst setze mich immer wieder mit dem Thema Gruppenzugehörigkeit
auseinander. Ich finde es wichtig, mir meine eigene Meinung bilden zu
können. Ich möchte nicht, dass jemand anderes meine eigene Meinung
soweit in Frage stellt, dass eine Verurteilung damit einhergeht. Und
genauso versuche ich auch, es umgekehrt zu machen. Ich möchte niemandem
meine Meinung aufzwingen. Ich wünsche mir, dass ich meine Meinung äußern
kann und ich damit nicht aus der Gruppe der Menschen ausgeschlossen
werde. Teilen sich Menschen in Gruppen auf, so bilden sich Lager. Und
je nachdem, wieviel Angst, Wut und/oder Frustration die Mitglieder der
verschiedenen Lager haben, desto wahrscheinlicher wird es, dass sie
beginnen, sich auf Basis dieser Überzeugungen, gegen andere behaupten zu
wollen.
Warum gibt es bei Utopia beispielsweise eine Gruppe „Gesundes Kochen MIT Fisch oder Fleisch“? Warum wurde diese Gruppe gegründet? Gibt es nicht zahllose Koch-Sendungen und Koch-Bücher, wo genau dieses Kochen propagiert wird? Ist diese Art des Kochens nicht der Standard? Warum war es nötig, diese Gruppe zu gründen? Ich vermute, dass es darum ging, Flagge zu zeigen und sich von Aussagen einzelner vegan lebender Utopisten abzugrenzen, die als aggressiv wahrgenommen wurden. Auch hier bei Utopia nehmen Auseinandersetzungen immer wieder kriegerische Gestalt an.
Ich selbst bin Mitglied in der Gruppe der Veganer /-innen. Ich begebe mich hier auf relativ unbekanntes Terrain und sammle noch meine Erfahrungen, wie es ist, komplett ohne Tier-Produkte auszukommen. Ich möchte dazulernen, weil ich mir nach Sichtung der mir zugänglichen Informationen eine Meinung gebildet habe. In dieser Gruppe kann ich mich mit Menschen austauschen, die bereits mehr Erfahrung haben. Gerne möchte ich dazu beitragen, dass diese Informationen auch anderen Menschen zugänglich werden. Wenn andere Menschen damit nichts anfangen können oder eine andere Meinung haben, finde ich das ok.
Ich wünsche mir wirklich, dass möglichst viele Menschen sich mit der Idee der gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg auseinandersetzen: http://gewaltfrei.de/
Erst wenn es uns gelingt, nicht mehr jede Aussage zu werten, können wir erkennen, dass wir alle zumindest ein gemeinsames Bedürfnis haben: wir möchten leben. Wenn wir dann auch noch lernen, einfühlsam miteinander umzugehen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir sogar glücklich miteinander leben können. Und eines Tages schwindet vielleicht auch die Idee, dass wir Unter-Gruppen bilden müssen und erkennen stattdessen, dass wir als EINE Gruppe allesamt in EINEM Boot sitzen.
Eine zum Thema passende Auswahl an aktuellen Beiträgen bei Utopia:
Manus Blog “(Un-)einig. Flagge-los. Wir leugnen die Verantwortung. GFK.” (14.06.2010)
Werners Gute Frage "Sind wir uns nicht einig" (14.06.2010)
Neue Gruppe "Ein Gedanke - ein Symbol" (13.06.2010)
Dagmars Blog "Flagge zeigen" (12.06.2010)
Renovables Gruppen-Beitrag "Fazit Trommel-Aktion-Bonn" (11.06.2010)
Warum gibt es bei Utopia beispielsweise eine Gruppe „Gesundes Kochen MIT Fisch oder Fleisch“? Warum wurde diese Gruppe gegründet? Gibt es nicht zahllose Koch-Sendungen und Koch-Bücher, wo genau dieses Kochen propagiert wird? Ist diese Art des Kochens nicht der Standard? Warum war es nötig, diese Gruppe zu gründen? Ich vermute, dass es darum ging, Flagge zu zeigen und sich von Aussagen einzelner vegan lebender Utopisten abzugrenzen, die als aggressiv wahrgenommen wurden. Auch hier bei Utopia nehmen Auseinandersetzungen immer wieder kriegerische Gestalt an.
Ich selbst bin Mitglied in der Gruppe der Veganer /-innen. Ich begebe mich hier auf relativ unbekanntes Terrain und sammle noch meine Erfahrungen, wie es ist, komplett ohne Tier-Produkte auszukommen. Ich möchte dazulernen, weil ich mir nach Sichtung der mir zugänglichen Informationen eine Meinung gebildet habe. In dieser Gruppe kann ich mich mit Menschen austauschen, die bereits mehr Erfahrung haben. Gerne möchte ich dazu beitragen, dass diese Informationen auch anderen Menschen zugänglich werden. Wenn andere Menschen damit nichts anfangen können oder eine andere Meinung haben, finde ich das ok.
Ich wünsche mir wirklich, dass möglichst viele Menschen sich mit der Idee der gewaltfreien Kommunikation von Marshall Rosenberg auseinandersetzen: http://gewaltfrei.de/
Erst wenn es uns gelingt, nicht mehr jede Aussage zu werten, können wir erkennen, dass wir alle zumindest ein gemeinsames Bedürfnis haben: wir möchten leben. Wenn wir dann auch noch lernen, einfühlsam miteinander umzugehen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir sogar glücklich miteinander leben können. Und eines Tages schwindet vielleicht auch die Idee, dass wir Unter-Gruppen bilden müssen und erkennen stattdessen, dass wir als EINE Gruppe allesamt in EINEM Boot sitzen.
Eine zum Thema passende Auswahl an aktuellen Beiträgen bei Utopia:
Manus Blog “(Un-)einig. Flagge-los. Wir leugnen die Verantwortung. GFK.” (14.06.2010)
Werners Gute Frage "Sind wir uns nicht einig" (14.06.2010)
Neue Gruppe "Ein Gedanke - ein Symbol" (13.06.2010)
Dagmars Blog "Flagge zeigen" (12.06.2010)
Renovables Gruppen-Beitrag "Fazit Trommel-Aktion-Bonn" (11.06.2010)
Kommentare (15)
Sonntag, 13. Juni 2010
Was auch geschieht!
Was immer geschieht:
Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken!
(Erich Kästner, 1932)
Zitiert von Olaf Sander:
http://www.wort-schuetzen.de/wp/?page_id=2
Nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken!
(Erich Kästner, 1932)
Zitiert von Olaf Sander:
http://www.wort-schuetzen.de/wp/?page_id=2
Freitag, 11. Juni 2010
Doppelstandards
Ein Blog, der sich für ein Ende der Doppelstandards einsetzt:
http://doppelstandards.wordpress.com/
Zitat: "Wenn wir glauben, dass die Zufügung von unnötigem Leid und Tod falsch ist, dann ist ein vegan lebender Mensch nicht „extremer“ oder „fanatischer“ als ein Mensch, der keine Kinder misshandelt oder keine Frauen vergewaltigt."
http://doppelstandards.wordpress.com/
Zitat: "Wenn wir glauben, dass die Zufügung von unnötigem Leid und Tod falsch ist, dann ist ein vegan lebender Mensch nicht „extremer“ oder „fanatischer“ als ein Mensch, der keine Kinder misshandelt oder keine Frauen vergewaltigt."
Dienstag, 8. Juni 2010
Best Practice
http://www.best-practice-business.de/blog/
Unser Ziel
Unsere Maxime lautet: “Lerne von den Besten!” Deshalb präsentieren wir stetig neue Ideen und Lösungen, mit deren Hilfe Unternehmen erfolgreich werden wollen oder geworden sind. Dabei beleuchten wir alle Aspekte und Faktoren, die zum Erfolg im Business besonders beitragen. Nicht theoretische Erklärungsversuche stehen bei uns im Vordergrund, sondern konkrete Praxisbeispiele und Case Studies. Nicht umsonst lautet unser Motto: “Mit gutem Beispiel voran!” Den Lesern bietet das Onlinemagazin keine Patentrezepte, sondern einen Ideenbaukasten zum Weiterbasteln an. Seit August 2005 wurden im Blog mehr als 4.000 Best-Practice-Beispiele veröffentlicht. Damit haben wir unser Ziel bereits erreicht, zum größten Business-Ideen-Pool im deutschsprachigen Raum zu werden.
Unser Content
Wir präsentieren täglich neue Ideen aus dem In- und Ausland. Bisher haben wir in knapp 40 Unterrubriken (von “A” wie “Agentur” bis W wie “Web”) mehr als 1.500 innovative Geschäftsideen aus der ganzen Welt präsentiert. Unser Marketingideenpool beinhaltet mittlerweile mehr als 1.000 Ideen und teilt sich in knapp 40 Unterrubriken (von “C” wie “Customizing” bis “W” wie “Werbung”) auf. Zudem präsentieren wir frühzeitig Innovationen aus aller Welt. Nicht zuletzt beschäftigen wir uns mit vielen aktuellen Business-Trends, wie Crowdsourcing, Crowdfunding, Web 2.0, Mass Customzing, Open Innovation, Long Tail, Sellsumers, Free Economy, LOHAS, DIY, P2P, revolutionäre Mobilitäts- und Energiekonzepte, moderne Arbeitswelten, virtuelle Währungen, Pop-Up Business, Rapid-Prototyping und Zukunftsberufe. Damit sind Sie Ihren Wettbewerbern immer einen Schritt voraus.
Unser Ziel
Unsere Maxime lautet: “Lerne von den Besten!” Deshalb präsentieren wir stetig neue Ideen und Lösungen, mit deren Hilfe Unternehmen erfolgreich werden wollen oder geworden sind. Dabei beleuchten wir alle Aspekte und Faktoren, die zum Erfolg im Business besonders beitragen. Nicht theoretische Erklärungsversuche stehen bei uns im Vordergrund, sondern konkrete Praxisbeispiele und Case Studies. Nicht umsonst lautet unser Motto: “Mit gutem Beispiel voran!” Den Lesern bietet das Onlinemagazin keine Patentrezepte, sondern einen Ideenbaukasten zum Weiterbasteln an. Seit August 2005 wurden im Blog mehr als 4.000 Best-Practice-Beispiele veröffentlicht. Damit haben wir unser Ziel bereits erreicht, zum größten Business-Ideen-Pool im deutschsprachigen Raum zu werden.
Unser Content
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Montag, 7. Juni 2010
Yoga in Köln
Satyananda Yoga Zentrum e.V.
Plankgasse 42
50668 Köln
http://www.satyananda-yoga.de/
Institut für Yoga und Gesundheit Köln
Gladbacher Str. 26-28 (zwischen Stadtgarten und Mediapark)
50672 Köln
http://www.yoga-koeln.de/
Yoga Vidya Köln
Lübecker Straße 8-10
50668 Köln
http://www.yoga-vidya.de/center/koeln/start.html
ashtanga yogawerkstatt
Kyffhäuserstraße 35-37
50674 Köln
http://www.ashtangayoga-koeln.de/
Plankgasse 42
50668 Köln
http://www.satyananda-yoga.de/
Institut für Yoga und Gesundheit Köln
Gladbacher Str. 26-28 (zwischen Stadtgarten und Mediapark)
50672 Köln
http://www.yoga-koeln.de/
Yoga Vidya Köln
Lübecker Straße 8-10
50668 Köln
http://www.yoga-vidya.de/center/koeln/start.html
ashtanga yogawerkstatt
Kyffhäuserstraße 35-37
50674 Köln
http://www.ashtangayoga-koeln.de/
Mittwoch, 2. Juni 2010
Ökomarkt
Naturkost und Naturwaren aus ökologischer Landwirtschaft.
Wo und wann gibt es den Ökomarkt in Köln und Bonn?
http://www.oekomarkt.de/f_marktplatz.htm
Wo und wann gibt es den Ökomarkt in Köln und Bonn?
http://www.oekomarkt.de/f_marktplatz.htm
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